Investing.com - Der Analyst Aaron Rakers von Wells Fargo (NYSE:WFC) schätzt die Q3-Prognosen für Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) als "zu hoch" ein und äußert daher kurzfristige Vorsicht hinsichtlich der Aktie vor dem Q2-Geschäftsbericht.
Rakers prognostiziert für das dritte Quartal ein EPS von 0,60 Dollar und einen Umsatz von 5,43 Milliarden Dollar, was unter den Konsensschätzungen von 0,73 Dollar bzw. 5,83 Milliarden Dollar liegt. AMD selbst schätzt den Umsatz auf 5 bis 5,6 Milliarden Dollar.
In einer Kundennotiz hebt der Analyst hervor, dass traditionelle Ausgaben und Optimierung im Cloud-Bereich, die Erweiterung der Beteiligung an künstlicher Intelligenz, die Normalisierung des PC-Geschäfts (endgültige Bestandskorrektur), schwierige Vergleichszahlen im Bereich Embedded (Xilinx (NASDAQ:XLNX)) sowie rückläufige Zyklen bei Spielkonsolen Schlüsselbereiche sind, die in Frage gestellt werden müssen.
Trotz dieser Bedenken stuft der Experte die AMD-Aktie weiterhin mit "Overweight" und einem Kursziel von 150 Dollar ein.
Rakers betont weiterhin: "Wir sind nach wie vor überzeugt, dass AMD in der Lage sein wird, im Jahr 2023 seinen Marktanteil bei Server-CPUs durch die Einführung der Zen4-basierten Genua- und Bergamo-EPYC-CPU-Produktzyklen vollständig zu steigern. Zusätzlich erwarten wir einen wesentlichen Beitrag der MI300 APU/GPUs im vierten Quartal 2023."
Hinsichtlich Intel (NASDAQ:INTC) sieht Rakers eine positive Stimmungsumkehr, die den Weg für eine bessere Performance der Chip-Aktie in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 ebnen könnte.
"Obwohl wir der Meinung sind, dass die Wettbewerbsdynamik (es geht hier um viel mehr als nur um AMD) unterschätzt wird und es noch zu früh ist, Intels Roadmap als Erfolg zu bewerten, sehen wir ein positiveres Chance-Risiko-Verhältnis bei INTC-Aktien im Bereich unter/weniger als 30 Dollar je Aktie - insbesondere für Anleger mit einer langfristigen Anlagestrategie", erläutert Rakers.
Er bewertet INTC mit "Equal Weight" und gibt ein Kursziel von 32 Dollar an.