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Analysten sehen Allianz als Nutznießer von Generali-Übernahme

Veröffentlicht am 26.01.2017, 15:45
© Reuters. The Assicurazioni Generali logo is seen in downtown Milan
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Frankfurt (Reuters) - Generali (MI:GASI) als Resterampe: Ein Verkauf des italienischen Versicherers an die Banca Intesa böte nach Ansicht von Analysten vor allem für die Allianz (DE:ALVG) Gelegenheiten für Zukäufe.

Interessant für den Münchener Konzern wären vor allem das Sachversicherungsgeschäft in Frankreich, die spanische Generali-Tochter und Aktivitäten in Osteuropa, schrieben die Experten der Deutschen Bank (DE:DBKGn) in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie.

"Alles in allem könnte das rund fünf bis sechs Milliarden Euro kosten - und dann wäre sogar noch Spielraum für den Aktienrückkauf", der bis zu drei Milliarden Euro schwer werden soll. Allerdings könnten die Anleger darauf auch verzichten, wenn die Allianz ihnen mit den Akquisitionen eine attraktive Alternative böte. Insgesamt könne sich die Allianz aus eigener Kraft Zukäufe für neun Milliarden Euro leisten.

Intesa Sanpaolo (MI:ISP), Italiens zweitgrößte Bank, erwägt eigenen Angaben zufolge eine Übernahme von Generali. Insgesamt könnte oder müsste sie anschließend nach Berechnungen der Analysten Teile des größten italienischen Versicherers im Wert von bis zu 16,5 Milliarden Euro verkaufen - allen voran das Deutschland-Geschäft, das allein mehr als sechs Milliarden Euro wert sei. Die Allianz hält sich zu italienischen Medienberichten bedeckt, wonach sie bereits mit Intesa gemeinsame Sache mache.

GENERALI LEBEN EIN FALL FÜR DEN ABWICKLER?

© Reuters. The Assicurazioni Generali logo is seen in downtown Milan

Nach Ansicht der Analysten von Bernstein könnte bei Generali Deutschland die französische Axa (PA:AXAF) ins Spiel kommen, auch wenn deren Chef Thomas Buberl erneut klargemacht hat, dass er nicht an große Übernahmen denkt. Die Franzosen seien wohl nur am gut laufenden Schaden- und Unfall-Geschäft interessiert. "Das strukturell schwierige Leben-Geschäft wäre schwer loszuschlagen, die einzige Option bliebe womöglich der Verkauf an einen professionellen Abwickler", heißt es in der Studie. Ähnlich sehe es in Frankreich aus: Hier sei die Allianz ebenfalls nur am Sach-Geschäft interessiert, das etwa zwei Milliarden Euro koste würde. Freilich würde das wohl die Wettbewerbshüter auf den Plan rufen. Die größere Leben-Sparte würde wohl an eine französische Bank gehen, glauben die Bernstein-Experten.

Mit der Übernahme des auf mehr als vier Milliarden Euro veranschlagten Osteuropa-Geschäfts von Generali könnte sich die Allianz in der Region laut Bernstein mit Marktanteilen von 21 (Sach) und 14 Prozent (Leben) zum Marktführer vor der Wiener VIG und der polnischen PZU aufschwingen.

An ein Gegenangebot von Allianz oder Axa glaubt die Deutsche Bank nicht: "Darüberhinaus ist nicht ersichtlich, warum jemand wie Zurich eine Gegenofferte machen sollte, wenngleich Zurich-Chef Mario Greco vorher CEO bei Generali war." Auch die Schweizer könnten sich aber Teile von Generali herauspicken. Und von den anderen Versicherern in Europa könne sich ebenso keiner eine Übernahme von Generali leisten wie eine andere italienische Bank.

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