Frankfurt (Reuters) - Der österreichische Anlagenbauer Andritz (VIE:ANDR) kämpft wegen der Schwäche am weltweiten Automobilmarkt mit Gegenwind.
Nachdem Andritz bereits Anfang März einen Stellenabbau beim deutschen Pressenhersteller Schuler angekündigt hatte, prüft das Unternehmen nach einem Gewinneinbruch weitere Restrukturierungsmaßnahmen, wie Andritz am Donnerstag mitteilte. Im ersten Quartal stieg der Konzernumsatz zwar um gut 15 Prozent auf 1,49 Milliarden Euro, doch der Gewinn fiel um fast 24 Prozent auf 33,6 Millionen Euro. Die Rendite-Prognose für 2019 kippte der Anlagenbauer.
Andritz gehe auch mittelfristig von einer anhaltenden Schwäche am weltweiten Automobilmarkt aus, sagte Andritz-Chef Wolfgang Leitner. Daher werde der Konzern in den kommenden Wochen die Notwendigkeit von möglichen Restrukturierungsmaßnahmen im Bereich Metals Forming, zu dem Schuler gehört, umfassend prüfen. "Ziel ist es, die Kapazitäten und Kostenstrukturen an die schwierigen Marktbedingungen nachhaltig anzupassen und damit die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte am Markt sicherzustellen."
Für 2019 erwartet Andritz nur noch eine unveränderte Rendite (operative Ebita-Marge), nachdem bislang ein Anstieg in Aussicht gestellt worden war. Grund dafür seien unter anderem nicht eingetretene Verbesserungen im Bereich Metals Forming. Der Umsatz soll dagegen gegenüber dem Vorjahr weiterhin deutlich steigen. 2018 hatte Andritz eine Ebita-Marge von 6,9 Prozent und einen Umsatz von sechs Milliarden Euro erzielt.