Düsseldorf, 28. Okt (Reuters) - Schwächelnde Milchmärkte und Auftragsverschiebungen haben dem Anlagenbauer Gea G1AG.DE im dritten Quartal zugesetzt. Zudem belasteten Kosten für den Konzernumbau, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. "Im abgelaufenen Quartal hat uns die konjunkturelle Eintrübung leider in vielen Bereichen erreicht", erklärte Konzernchef Jürg Oleas. Dennoch halte er an seinem Ergebnisziel für 2015 fest. Die bereits eingeleiteten Kostensenkungen zahlten sich aus. Das Umsatzziel hatte Oleas bereits Ende September wegen der weltweiten Konjunkturschwäche eingedampft.
Im dritten Quartal schrumpften die Erlöse um 3,4 Prozent auf rund 1,1 Milliarde Euro, der Auftragseingang sank um 8,5 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro. Einmalaufwendungen - die Kosten für den Umbau - schmälerten das operative Ergebnis (Ebitda) um 33 Millionen auf 110 Millionen Euro, bereinigt erreichte das Ebitda 144 (149) Millionen Euro. Vor Zinsen und Steuern brach der Gewinn um 28 Prozent auf 83,1 Millionen Euro ein.
Im Gesamtjahr peilt Oleas ein Ebitda von 590 bis 640 Millionen Euro an und ein moderates Umsatzwachstum durch Zukäufe und positive Währungseffekte. 2014 hatte der vor allem für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie produzierende Anlagenbauer bei einem Umsatz von 4,5 Milliarden Euro ein Ebitda von 590,7 Millionen Euro verbucht. Gea will mit seinen Restrukturierungen bis 2017 100 Millionen Euro jährlich einsparen. Wegen des Sparkurses werden 1450 Stellen gestrichen. Seit Jahresbeginn fielen Firmenangaben zufolge bereits 300 Stellen weg. Aktuell beschäftigt Gea knapp 18.000 Mitarbeiter. (Reporterin: Anneli Palmen, redigiert von Myria Mildenberger; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1312 oder 030-2888 5168)