Bangalore (Reuters) - Apple (NASDAQ:AAPL) hat mit seinem neuen iPhone gepunktet und damit den jüngsten Negativtrend gebrochen.
Im wichtigen Weihnachtsquartal verkaufte der Konzern mit 78,3 Millionen Smartphones 3,5 Millionen mehr als ein Jahr zuvor und auch mehr als von Experten erwartet. Der Umsatz legte im ersten Geschäftsquartal um 3,3 Prozent zu auf 78,4 Milliarden Dollar. Damit übertraf der US-Technologiekonzern nicht nur die Prognosen von Analysten, sondern auch die eigenen. "Wir haben mehr iPhones verkauft als jemals zuvor", sagte Apple-Chef Tim Cook am Dienstag. Auch die Quartalserlöse erreichten einen Rekord. Am Markt kamen die Zahlen gut an, die Aktie des wertvollsten börsennotierten Unternehmens kletterten im nachbörslichen Handel um über drei Prozent.
Apple ist stark abhängig vom iPhone. Es steht für etwa zwei Drittel der gesamten Erlöse. Zuletzt hatten sich die Geschäfte durchwachsen entwickelt. In den ersten drei Quartalen war der Umsatz jeweils rückläufig gewesen. Zum Jahresschluss wollte das Management dieser Entwicklung ein Ende setzen. Dazu setzte es auf das neue iPhone und insbesondere auf das größere iPhone 7 Plus. Größere Geräte bringen in der Regel auch mehr Gewinn. Der Überschuss fiel nur noch um 2,7 Prozent auf 17,9 Milliarden Dollar. Im Vierteljahr zuvor war er noch um fast ein Fünftel eingebrochen.
Das Weihnachtsquartal war das erste volle Quartal in dessen Bilanz das neue Gerät einfließt. Es kam erst zwei Wochen vor Ende des dritten Quartals auf den Markt. In China konnte Apple den Trend allerdings noch nicht umkehren. Dort brachen die Umsätze um zwölf Prozent ein. Dennoch zeigte sich Finanzchef Luca Maestri zufrieden.
Im Allgemeinen werden weniger Smartphone nachgefragt. Zudem gibt es billigere Konkurrenzprodukte. Möglicherweise hat Apple auch von den Problemen des Smartphone-Marktführers Samsung profitiert. Die Südkoreaner hatten nach Bränden beim neuen Galaxy Note 7 das Gerät aus dem Verkehr gezogen und den Verkauf dauerhaft gestoppt. Es sollte eigentlich Apples neuem iPhone Kunden abjagen.
Für das zweite Geschäftsquartal erwartet Apple Auswirkungen des starken Dollar, der die Produkte im Ausland teurer macht. Die Erlöse sollen zwischen 51,5 und 53,5 Milliarden Dollar liegen. Analysten und Investoren warten nun bereits auf das iPhone zum 10-jährigen Jubiläum. Sie gehen davon aus, dass die neuen Geräte fortschrittliche OLED-Displays erhalten, ohne Kabel aufzuladen und mit weiter entwickelter Touchscreen-Technologie ausgestattet sind.