FRANKFURT (dpa-AFX) - Erneuerbare-Energien-Aktien haben am Donnerstag nach der Einleitung eines EU-Dumpingverfahrens gegen die chinesische Solarbranche europaweit zu den Favoriten der Anleger gezählt. Nach dem 'desaströsen Kursverlauf' vieler Titel aus diesem Bereich seien nun die ersten Schnäppchenjäger unterwegs, kommentierte Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade. 'Die Konzentrationswelle in diesem Sektor wird nur die stärksten Unternehmen übrig lassen - jeder Hoffnungsfunke sorgt dann für selektive Käufe.'
Gegen 10.55 Uhr verteuerten sich die Aktien der Bonner Solarworld, die zusammen mit anderen europäischen Branchenvertretern einen entsprechenden Antrag gestellt hatte, als TecDax-Spitzenreiter um 4,63 Prozent auf 1,175 Euro - von den historischen Höchstständen bei knapp 50 Euro ist das Papier indes noch Lichtjahre entfernt. Auch für die Papiere des Windturbinen-Bauers Nordex ging es um 2,94 Prozent hoch. Der Auswahlindex für deutsche Technologiewerte legte zeitgleich um 0,36 Prozent zu.
Deutliche Gewinne verzeichneten auch die Titel des norwegischen Photovoltaikkonzerns Renewable Energy sowie der Nordex-Rivalen Vestas Wind Systems und Gamesa aus Dänemark und Spanien. Die Papiere von Solarworld-Konkurrent SMA Solar tanzten indes mit Kursverlusten von 0,60 Prozent aus der Reihe.
Einige Börsianer verwiesen darauf, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel das Verfahren gegen China nicht unterstützen wolle - entsprechend sollte sich der Einfluss der Nachricht auf die Kurse der Solarunternehmen in Grenzen halten. Vergangene Woche hatte Merkel sich bei einem Besuch in China für Gespräche über die Klagen der deutschen Solar-Unternehmen ausgesprochen. Aus Regierungskreisen hatte es aber geheißen, Deutschland sei nicht unbedingt an einem Dumpingverfahren interessiert./gl/ag
Gegen 10.55 Uhr verteuerten sich die Aktien der Bonner Solarworld
Deutliche Gewinne verzeichneten auch die Titel des norwegischen Photovoltaikkonzerns Renewable Energy sowie der Nordex-Rivalen Vestas Wind Systems
Einige Börsianer verwiesen darauf, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel das Verfahren gegen China nicht unterstützen wolle - entsprechend sollte sich der Einfluss der Nachricht auf die Kurse der Solarunternehmen in Grenzen halten. Vergangene Woche hatte Merkel sich bei einem Besuch in China für Gespräche über die Klagen der deutschen Solar-Unternehmen ausgesprochen. Aus Regierungskreisen hatte es aber geheißen, Deutschland sei nicht unbedingt an einem Dumpingverfahren interessiert./gl/ag