BERLIN (dpa-AFX) - Der Vormarsch von Smartphones und Tablets verwischt die Grenzen von Arbeit und Freizeit. Etwa jeder dritte Arbeitnehmer ist für Kollegen oder Kunden rund um die Uhr per Telefon oder E-Mail erreichbar, ergab eine am Dienstag veröffentlichte Studie des IT-Branchenverbands Bitkom. Zumindest teilweise außerhalb der regulären Arbeitszeit verfügbar sind demnach sogar gut drei Viertel der Berufstätigen. Jeder Fünfte arbeitet täglich von Zuhause aus. Zugleich gibt es in 62 Prozent der Unternehmen keine Regelungen zur Erreichbarkeit der Mitarbeiter außerhalb der regulären Arbeitszeiten.
Die neuen mobilen Geräte 'fördern und fordern' flexible Arbeitszeitmodelle, betonte Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Zum einen gäben sie die Möglichkeit, unterwegs zu arbeiten. Zum anderen müssten aber auch zunächst einmal Spielräume bei den Arbeitszeiten vorgesehen sein, um davon profitieren zu können. Er sei aber auch kein Anhänger davon, die Erreichbarkeit mit Betriebsvereinbarungen zu regeln - 'sonst haben wir am Ende zuviele Regelungen, die keiner liest'. Stattdessen müsse man sich mehr auf den gesunden Menschenverstand von Management und Arbeitnehmern verlassen können.
Beschäftigte und Unternehmen schwanken beim Thema Home Office zwischen Zuspruch und Zweifeln. Zwar sind 79 Prozent der Ansicht, dass sich mit dem Arbeiten von Zuhause aus Beruf und Familie besser vereinbaren lassen. Zugleich befürchten 55 Prozent aber auch, dass sich Job und Freizeit dadurch zu sehr vermischen. Auf Arbeitgeberseite sehen ebenfalls 79 Prozent den Vorteil, dass ein Home Office die Arbeit flexibler macht. Aber 61 Prozent glauben auch, dass das Arbeiten daheim die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern hemmt.
Die E-Mail ist der berufliche Kommunikationskanal, der in der Freizeit am häufigsten aufgerufen wird. Gut 60 Prozent haben außerhalb der regulären Arbeitszeiten ihre elektronische Post im Blick. Die meisten - jeder Vierte - checken die Mails abends nach der Arbeit. Nur knapp jedes dritte Unternehmen ist der Ansicht, dass Mitarbeiter außerhalb der Arbeitszeiten nicht erreichbar sein sollen. Bitkom-Chef Kempf sprach sich gegen radikale Schritte wie das Abschalten von E-Mail-Accounts aus: 'Man sollte einem erwachsenen Menschen nicht vorschreiben, wann er welche Medien nutzen darf.'
Für die Studie wurden im Auftrag von Bitkom 505 Berufstätige sowie Personalverantwortliche von 854 Unternehmen befragt./so/DP/hbr
Die neuen mobilen Geräte 'fördern und fordern' flexible Arbeitszeitmodelle, betonte Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Zum einen gäben sie die Möglichkeit, unterwegs zu arbeiten. Zum anderen müssten aber auch zunächst einmal Spielräume bei den Arbeitszeiten vorgesehen sein, um davon profitieren zu können. Er sei aber auch kein Anhänger davon, die Erreichbarkeit mit Betriebsvereinbarungen zu regeln - 'sonst haben wir am Ende zuviele Regelungen, die keiner liest'. Stattdessen müsse man sich mehr auf den gesunden Menschenverstand von Management und Arbeitnehmern verlassen können.
Beschäftigte und Unternehmen schwanken beim Thema Home Office zwischen Zuspruch und Zweifeln. Zwar sind 79 Prozent der Ansicht, dass sich mit dem Arbeiten von Zuhause aus Beruf und Familie besser vereinbaren lassen. Zugleich befürchten 55 Prozent aber auch, dass sich Job und Freizeit dadurch zu sehr vermischen. Auf Arbeitgeberseite sehen ebenfalls 79 Prozent den Vorteil, dass ein Home Office die Arbeit flexibler macht. Aber 61 Prozent glauben auch, dass das Arbeiten daheim die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern hemmt.
Die E-Mail ist der berufliche Kommunikationskanal, der in der Freizeit am häufigsten aufgerufen wird. Gut 60 Prozent haben außerhalb der regulären Arbeitszeiten ihre elektronische Post im Blick. Die meisten - jeder Vierte - checken die Mails abends nach der Arbeit. Nur knapp jedes dritte Unternehmen ist der Ansicht, dass Mitarbeiter außerhalb der Arbeitszeiten nicht erreichbar sein sollen. Bitkom-Chef Kempf sprach sich gegen radikale Schritte wie das Abschalten von E-Mail-Accounts aus: 'Man sollte einem erwachsenen Menschen nicht vorschreiben, wann er welche Medien nutzen darf.'
Für die Studie wurden im Auftrag von Bitkom 505 Berufstätige sowie Personalverantwortliche von 854 Unternehmen befragt./so/DP/hbr