MÜNCHEN (dpa-AFX) - Das Hochwasser in Europa hat nach Einschätzung der Munich Re so schwere Schäden angerichtet wie keine andere Naturkatastrophe in diesem Jahr. Auf mehr als zwölf Milliarden Dollar schätzt der weltgrößte Rückversicherer den volkswirtschaftlichen Schaden durch die Fluten, die in Deutschland, Österreich und Nachbarländern Städte und Landstriche unter Wasser setzten. Die Versicherungsbranche müsse dafür voraussichtlich mit gut drei Milliarden Euro geradestehen, teilte die Munich Re am Dienstag mit. Die Schweizer Konkurrentin Swiss Re hatte am Montag eine ähnliche Größenordnung genannt.
Offen ließ die Munich Re, wie tief sie für die Schäden selbst in die Tasche greifen muss. Die Swiss Re hat ihre Belastung auf umgerechnet etwa 234 Millionen Euro geschätzt, die Hannover Rück rechnet mit 100 bis 200 Millionen Euro. Europas größter Versicherer Allianz muss zwar nach eigenen Angaben europaweit Flutschäden von gut einer halben Milliarde Euro begleichen, hat seine eigene Belastung allerdings dank Verträgen mit Rückversicherern auf 350 Millionen Euro begrenzt.
Dennoch brachten Naturkatastrophen weltweit von Januar bis Juni weit weniger Zerstörung als im Schnitt der vergangenen zehn Jahre. Die Münchner beziffern die weltweiten Schäden durch Naturkastrophen in der ersten Jahreshälfte auf rund 45 Milliarden US-Dollar (35 Mrd Euro), davon entfielen 13 Milliarden Dollar auf die Versicherungsbranche. Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre seien es insgesamt 85 Milliarden Dollar gewesen, wobei die Versicherer hätten 22 Milliarden Dollar tragen müssen.
Die zweitschwerste Katastrophe des ersten Halbjahrs war eine Tornado-Serie in den USA im Mai, bei der ein Vorort von Oklahoma schwer getroffen wurde. Die gesamten Schäden durch diese Tornados beliefen sich laut Munich Re auf 3 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Euro), davon sei etwa die Hälfte versichert gewesen.
Nicht nur in Europa, auch in anderen Teilen der Welt sorgten Wassermassen für schwere Schäden. So hatten sich in Kanada, Australien und Asien ebenfalls schwere Überschwemmungen ereignet. Der Munich Re zufolge ist fast die Hälfte der Katastrophenschäden auf Hochwasser zurückzuführen.
Für die Flutkatastrophe in Europa hatten Experten zuletzt noch höhere Schäden für möglich gehalten, als jetzt von den größten Rückversicherern genannt. So bezifferte der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister AIR Worldwide alleine die versicherten Schäden in Deutschland noch Mitte Juni auf bis zu zu 5,8 Milliarden Euro. Der deutsche Versichererverband GDV geht dagegen hierzulande nur von Schäden in Höhe von zwei Milliarden Euro aus. Auch die Munich Re rechnet damit, dass der Großteil der versicherten Schäden von europaweit gut drei Milliarden Euro auf Deutschland entfällt./stw/stb/kja
Offen ließ die Munich Re, wie tief sie für die Schäden selbst in die Tasche greifen muss. Die Swiss Re hat ihre Belastung auf umgerechnet etwa 234 Millionen Euro geschätzt, die Hannover Rück
Dennoch brachten Naturkatastrophen weltweit von Januar bis Juni weit weniger Zerstörung als im Schnitt der vergangenen zehn Jahre. Die Münchner beziffern die weltweiten Schäden durch Naturkastrophen in der ersten Jahreshälfte auf rund 45 Milliarden US-Dollar (35 Mrd Euro), davon entfielen 13 Milliarden Dollar auf die Versicherungsbranche. Im Schnitt der vergangenen zehn Jahre seien es insgesamt 85 Milliarden Dollar gewesen, wobei die Versicherer hätten 22 Milliarden Dollar tragen müssen.
Die zweitschwerste Katastrophe des ersten Halbjahrs war eine Tornado-Serie in den USA im Mai, bei der ein Vorort von Oklahoma schwer getroffen wurde. Die gesamten Schäden durch diese Tornados beliefen sich laut Munich Re auf 3 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Euro), davon sei etwa die Hälfte versichert gewesen.
Nicht nur in Europa, auch in anderen Teilen der Welt sorgten Wassermassen für schwere Schäden. So hatten sich in Kanada, Australien und Asien ebenfalls schwere Überschwemmungen ereignet. Der Munich Re zufolge ist fast die Hälfte der Katastrophenschäden auf Hochwasser zurückzuführen.
Für die Flutkatastrophe in Europa hatten Experten zuletzt noch höhere Schäden für möglich gehalten, als jetzt von den größten Rückversicherern genannt. So bezifferte der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister AIR Worldwide alleine die versicherten Schäden in Deutschland noch Mitte Juni auf bis zu zu 5,8 Milliarden Euro. Der deutsche Versichererverband GDV geht dagegen hierzulande nur von Schäden in Höhe von zwei Milliarden Euro aus. Auch die Munich Re rechnet damit, dass der Großteil der versicherten Schäden von europaweit gut drei Milliarden Euro auf Deutschland entfällt./stw/stb/kja