(Neu: Kommentar von Helvea)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien der Munich Re sind nach einem überraschend kräftigen Gewinnrückgang des Rückversicherers im zweiten Quartal an der Börse deutlich unter Druck geraten. Am Dienstagmittag stand ein Minus von 3,90 Prozent auf 146,70 Euro bei den Papieren zu Buche. Der Dax gewann dagegen 0,28 Prozent.
Ein Händler sagte: 'Das ist die erste Enttäuschung seit längerer Zeit, und gerade nach der zuletzt guten Kursentwicklung scheint ein klarer Abschlag gerechtfertigt.' Die Bilanz habe ihn vor allem operativ deutlich enttäuscht und liege klar unter den Erwartungen. Auch die Schaden/Kosten-Quote (Combined Ratio) sei schlechter als gedacht. Hinzu komme, dass der Rückversicherer seine Prognosen nicht erhöht habe.
SCHLECHTES KAPITALANLAGEERGEBNIS BELASTET
Daniel Bischof, Analyst bei der Schweizer Helvea, bleibt dabei die Erstversicherer im Vergleich zu den Rückversicherern zu bevorzugen. Langsam werde die Bewertung aber interessant in dem Sektor. Auch die Kapitalverwendung - er rechnet mit einem Aktienrückkauf von 500 Millionen Euro im vierten Quartal bei Munich Re - wirke positiv. Bischof führt das enttäuschende Ergebnis der Münchener auf die schwachen Erträge aus Investments sowie eine ungünstige Sterblichkeitsrate und überraschend hohe, von Menschen ausgelöste Schäden zurück. Er bleibt auf 'Neutral'.
'Das zweite Quartal trifft weitgehend die Erwartungen', sagte derweil Analyst Thorsten Wenzel von der DZ Bank in einem ersten Kommentar. Der überraschend geringe operative Gewinn erkläre sich aus einem niedrigen Kapitalanlageergebnis, das von positiven steuerlichen Einmaleffekten kompensiert werde. Wegen der hohen Kapazitäten im Rückversicherungsmarkt hält er den Preisrückgang bei den Vertragserneuerungen im Juli für moderat. Wenzel bewertet die Aktie mit 'Buy'./fat/ag/zb
FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien der Munich Re
Ein Händler sagte: 'Das ist die erste Enttäuschung seit längerer Zeit, und gerade nach der zuletzt guten Kursentwicklung scheint ein klarer Abschlag gerechtfertigt.' Die Bilanz habe ihn vor allem operativ deutlich enttäuscht und liege klar unter den Erwartungen. Auch die Schaden/Kosten-Quote (Combined Ratio) sei schlechter als gedacht. Hinzu komme, dass der Rückversicherer seine Prognosen nicht erhöht habe.
SCHLECHTES KAPITALANLAGEERGEBNIS BELASTET
Daniel Bischof, Analyst bei der Schweizer Helvea, bleibt dabei die Erstversicherer im Vergleich zu den Rückversicherern zu bevorzugen. Langsam werde die Bewertung aber interessant in dem Sektor. Auch die Kapitalverwendung - er rechnet mit einem Aktienrückkauf von 500 Millionen Euro im vierten Quartal bei Munich Re - wirke positiv. Bischof führt das enttäuschende Ergebnis der Münchener auf die schwachen Erträge aus Investments sowie eine ungünstige Sterblichkeitsrate und überraschend hohe, von Menschen ausgelöste Schäden zurück. Er bleibt auf 'Neutral'.
'Das zweite Quartal trifft weitgehend die Erwartungen', sagte derweil Analyst Thorsten Wenzel von der DZ Bank in einem ersten Kommentar. Der überraschend geringe operative Gewinn erkläre sich aus einem niedrigen Kapitalanlageergebnis, das von positiven steuerlichen Einmaleffekten kompensiert werde. Wegen der hohen Kapazitäten im Rückversicherungsmarkt hält er den Preisrückgang bei den Vertragserneuerungen im Juli für moderat. Wenzel bewertet die Aktie mit 'Buy'./fat/ag/zb