NEW YORK (dpa-AFX) - Die Anleger an der Wall Street dürften am Freitag nach den jüngsten Kursgewinnen erst einmal durchschnaufen. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) 0,13 Prozent im Minus bei 26719 Punkten. Er steuert damit aber gleichwohl auf ein Wochenplus von knapp zweieinhalb Prozent zu. Beim marktbreiten S&P 500 deutet sich nach dem Rekordhoch vom Vortag ebenfalls ein verhaltener Start an.
Zuletzt waren die Aktienkurse in New York von Signalen der großen Notenbanken für eine noch lockerere Geldpolitik beflügelt worden. Für etwas Zurückhaltung sorgte am Freitag die Zuspitzung des Konflikts zwischen den USA und dem Iran. US-Präsident Donald Trump hatte nach einem Bericht der "New York Times" Militäraktionen gegen den Iran gebilligt, diese dann aber in der Nacht zum Freitag abrupt gestoppt. Unklar sei, was Trump zu dem Sinneswandel bewogen habe, ob es sich um logistische Probleme oder einen Strategiewechsel gehandelt habe oder ob die Angriffe auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden seien, schrieb das Blatt. Der Angriff habe sich noch im Anfangsstadium befunden. Er hätte eine Vergeltung für den Abschuss einer amerikanischen Aufklärungsdrohne durch den Iran sein sollen. Kursbewegende Unternehmensnachrichten waren vor dem Wochenende zunächst rar. Die Aktien von UnitedHealth (112:UNH) sanken angesichts von Übernahmeplänen vorbörslich um 0,31 Prozent. Der US-Krankenversicherer will laut gut informierten Kreisen den Zahlungsdienstleister Equian kaufen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf eine mit der Sache vertraute Person berichtet, liegt das Volumen bei rund 3,2 Milliarden US-Dollar. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" darüber berichtet. Hinter dem Unternehmen Equian, das ebenfalls im Gesundheitssektor aktiv ist, steht der Private-Equity-Investor New Mountain Capital.