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VIRUS-TICKER-EU-Kommission - Debattieren über Verlängerung von Grenzschließungen

Veröffentlicht am 03.04.2020, 09:05
Aktualisiert 03.04.2020, 09:06
© Reuters.
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03. Apr (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen:

08.44 Uhr - Unter den EU-Mitgliedsstaaten laufen nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Gespräche, ob bestehende Grenzschließungen über Ostern hinaus verlängert werden sollten oder nicht. "Wir sind in Konsultationen mit den Mitgliedsstaaten, wie es nach Ostern weitergehen soll", sagt von der Leyen dem Sender Radio 1.

09.02 Uhr - Das chinesische Außenministerium legt ausländischen Diplomaten nahe, nicht mehr nach Peking zu reisen. Es gebe unter den Diplomaten in China einige bestätigte Coronavirus-Fälle, erklärt das Ministerium zur Begründung. Zuvor hatte die Volksrepublik schon Reisebeschränkungen für die meisten Ausländer erlassen. So sollte ein Wiederaufflammen der in China ausgebrochenen Krankheit verhindert werden.

08.53 Uhr - Die britische Supermarktkette Sainsbury 's SBRY.L lockert ab Sonntag Mengenbeschränkungen beim Einkauf, die angesichts von Hamsterkäufen und leeren Regalen eingeführt worden waren. Sainsbury habe wieder genug Lagerbestände, schreibt Sainsbury's-Chef Mike Coupe an die Kunden. Bei besonders begehrten Waren wie H-Milch, Nudeln und Dosentomaten werde aber weiterhin nur eine bestimmte Zahl von Produkten pro Kunde abgegeben.

08.43 Uhr - Die Kapazitäten für schwerkranke Covid-19-Patienten sind in Deutschland nach Ansicht des Präsidenten der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, ausreichend. "Ich bin zuversichtlich, dass wir die nächsten zehn, 14 Tage schaffen werden, dass es gelingen wird, jedem Patienten, der einen Beatmungsplatz braucht, einen solchen zu ermöglichen", sagt Gaß in einem Interview mit dem Fernsehsender n-tv. Derzeit würden 2500 Patienten auf Intensivstationen beatmet. Es seien noch gut 10.000 Beatmungsplätze frei.

08.24 Uhr - Ungarn kündigt einen Fonds zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Virus Krise an. Das Vorhaben solle am Samstag präsentiert werden, sagt Ministerpräsident Viktor Orban im Hörfunk. Es werde das größte Wirtschaftshilfen-Paket in der Geschichte des Landes sein. Unter anderem sei geplant, Mitarbeitern im Gesundheitssystem einen Jahresbonus von umgerechnet rund 1400 Euro für deren Extra-Arbeit und den Risiken zu zahlen, denen sie ausgesetzt seien.

08.20 Uhr - Der weltgrößte Suchmaschinenanbieter Google GOOGL.O hat am Donnerstag Analysen mit Standortdaten veröffentlicht, die aufzeigen, wie sich Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus auswirken. Der weltweit größte Datensatz von Milliarden Handynutzern in 131 Ländern kann Gesundheitsbehörden dabei helfen, festzustellen, ob sich Menschen beispielsweise an Ausgangssperren halten. Die Berichte enthalten Tabellen, die abbilden, inwieweit die Besuche von Bahnhöfen, Busstationen oder Bäckereien abgenommen haben. Von den USA gibt es auch regionale Daten. Laut Google setzen sich die Datensätze aus Informationen über die Nutzung des Internets sowie von Google-Anwendungen zusammen. In weiteren Analysen könnten der Alphabet-Tochter zufolge zusätzliche Kenntnisse aufgenommen werden.

08.14 Uhr - Der Einsatz des europäischen Rettungsfonds ESM für Hilfen an besonders stark betroffene EU-Länder wäre nach den Worten von EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis "logisch". Die EU-Kommission sei aber offen für alle Optionen, sagt er der italienischen Zeitung "La Repubblica". "Wir brauchen eine ambitionierte, koordinierte und effektive Antwort auf die Krise." Der ESM sei bereits kapitalisiert. ESM-Chef Klaus Regling hatte zuletzt auf ungenutzte Kreditvergabemöglichkeiten des Fonds im Volumen von 410 Milliarden Euro verwiesen.

08.08 Uhr - Der weltweite CO2-Ausstoß könnte laut einem Experten wegen der Virus-Krise so deutlich sinken wie seit dem Zweiten Welkrieg nicht. Er wäre nicht überrascht, wenn es in diesem Jahr zu einem Rückgang von mehr als fünf Prozent kommen würde, sagt Rob Jackson, Vorsitzender des "Global Carbon (DE:SGCG) Projects", das weltweit beachtete Analysen zu dem Thema erstellt. Weder der Fall der Sowjetunion noch Öl- oder Finanzkrisen der vergangenen 50 Jahre hätten einen solchen Einfluss gehabt wie jetzt die Corona-Krise. Zuletzt hatte es während der Finanzkrise 2008 einen Rückgang des CO2-Ausstoßes gegeben. Damals hatte er 1,4 Prozent betragen.

07.46 Uhr - Bis zu zehn Millionen Menschen weltweit könnten sich nach Einschätzung des obersten medizinischen Beraters in Australien mit dem Coronavirus angesteckt haben. Die Dunkelziffer dürfte wegen knapper Tests in einigen Länder hoch sein, sagt Brendan Murphy. "Weltweit haben wir inzwischen die Marke von einer Million Infektionen überschritten. Aber wir glauben, dass die wahre Zahl fünf oder zehn Mal so hoch ist." Die Sterblichkeitsraten weltweit variierten so stark, dass er davon ausgehe, dass viele Infektionen unentdeckt blieben. Australien hat bisher knapp 5300 Infektionen und 28 Tote gemeldet.

07.38 Uhr - Die Minderheitsregierung in Rumänien wird die für Juni geplanten Kommunalwahlen wegen der Pandemie sehr wahrscheinlich verschieben, sagt Ministerpräsident Ludovic Orban dem TV-Sender Digi24. Die Voraussetzungen seien nicht gut genug. Der Höhepunkt der Virus-Krise werde Ende April erwartet. Die Parlamentswahl ist für November geplant. In Rumänien sind bisher 115 Menschen am Coronavirus gestorben, es gibt 2738 bestätigte Infektionen.

07.03 Uhr - Mexiko wird vorerst kein Corona-Bier mehr brauen. Die Regierung stufe den Weiterbetrieb der Brauerei nicht als dringlich ein, teilt der Mutterkonzern Grupo Modelo mit. Die Produktion werde aktuell heruntergefahren und am Sonntag bis auf weiteres gestoppt. Sollte die Regierung Bier doch noch als agro-industrielles Produkt einstufen, könne weitergebraut werden. Die Herstellung von landwirtschaftlichen und Lebensmittel-Produkten ist in Mexiko trotz der Corona-Krise gestattet.

06.35 Uhr - In Deutschland sind mehr als 1000 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, wie das Robert-Koch-Institut mitteilt. Die Zahl der Toten habe sich gegenüber dem Vortag um 145 auf 1.017 erhöht. Die Zahl der Infektionen sei um 6.174 auf 79.696 Fälle gestiegen.

04.44 Uhr - In China gibt es nach Behördenangaben 31 neue bestätigte Coronavirus-Fälle, darunter zwei lokal übertragene Infektionen. Das teilte die nationale Gesundheitsbehörde mit. Zudem seien am Donnerstag auch vier neue Todesfälle gemeldet worden, alle in der Millionenmetropole Wuhan, wo der Ausbruch begann. Die Gesamtzahl der Infektionen auf dem chinesischen Festland beläuft sich den Behörden zufolge nun auf 81.620. Die Zahl der Verstorbenen beträgt 3.322. Außerdem wurden 60 neue asymptomatische Coronavirus-Patienten gemeldet, also Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, aber keine Krankheitssymptome aufweisen.

03.29 Uhr - Hohe Funktionäre fordern die Einwohner der chinesischen Millionenmetropole Wuhan, dem Epizentrum der Virus-Epidemie, auf, ihr Schutzmaßnahmen zu verstärken und das Verlassen der Wohnung zu vermeiden. Auf dem Festland Chinas sind die täglichen Fallzahlen seit dem Höhepunkt der Krise im Februar zwar stark zurückgegangen, so dass Peking die Industrien des Landes wieder hochfahren konnte. Die Funktionäre sind jedoch besorgt über die Gefahr einer so genannten zweiten Welle, da jeden Tag Dutzende neue Covid-19-Fälle mit Reisenden aus Übersee gemeldet werden. Unterdessen wird China am Samstag eine nationale Trauerfeier für "Märtyrer" abhalten, die im Kampf gegen die Epidemie gestorben sind, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua weiter berichtet.

02.55 Uhr - Hongkong schließt Bars und Lokale für zwei Wochen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Bei Verstößen drohen bis zu sechs Monate Gefängnis und eine Geldstrafe, teilte die Regierung der Finanzmetropole in einer Erklärung mit. Alkohol werde weiterhin in Supermärkten und Lebensmittelläden erhältlich sein.

02.42 Uhr - Die USA werden für die von Russland gelieferte Flugzeugladung mit medizinischer Ausrüstung zur Bekämpfung des Coronavirus bezahlen. Das sagte ein hoher Vertreter der Trump-Regierung. Zuvor hatte es Verwirrung darüber geben, ob Russland die 60 Tonnen Ausrüstung als Geschenk geschickt habe oder ob es die Lieferung von Beatmungsgeräten, Atemschutzmasken und anderer Gegenstände nach einem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Pendant Wladimir Putin verkauft habe. Trump sagte auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus, er sei froh, die Lieferung entgegenzunehmen.

02.15 Uhr - Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen begrenzt Peru die Ausgehzeiten für Männer und Frauen. Wie der peruanische Präsident Martin Vizcarra sagte, dürfen Männer und Frauen ihre Häuser nur an bestimmten Tagen, getrennt nach Geschlecht, verlassen. So dürften Montags, Mittwochs und Freitags nur Männer nach draußen gehen, um sich zu versorgen. Frauen dürften dann Dienstag, Donnerstag und Samstag ausgehen. Sonntags dürfe niemand das Haus verlassen. "Wir müssen dafür sorgen, dass weniger Menschen täglich auf der Straße sind", sagte Vizcarra.

01.41 Uhr - US-Präsident Donald Trump hat keine Einwände gegen das Tragen von Gesichtsmasken zum Schutz vor einer Infektion durch das Coronavirus. "Wenn die Leute sie tragen wollen, können sie das", sagte Trump bei seiner täglichen Informationsveranstaltung im Weißen Haus. Schals funktionierten genauso gut, merkte er an. Nach Aussage von Deborah Birx, Mitglied in Trumps Coronavirus-Task-Force, arbeitet die Gesundheitsbehörde an einer Empfehlung über Masken. Diese solle die US-Richtlinien ergänzen, wie sich Amerikaner am besten schützen können.

01.30 Uhr - Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) bestätigt inmitten des Coronavirus-Ausbruchs ihre Einstufung der USA mit "AA+/A-1+" und einem stabilen Ausblick. Wie S&P mitteilte, werden sich die Verschuldung und das Haushaltsdefizit der US-Regierung nach dem "wirtschaftlichen Schock" in Folge der Virus-Pandemie in diesem Jahr wahrscheinlich noch weiter verschlechtern. Erst vor wenigen Tagen hatte Fitch die Top-Bewertung für die USA bei "AAA" mit stabilem Ausblick belassen.

01.19 Uhr - Ein Bundesgericht lehnt eine Verschiebung der für nächste Woche geplanten Vorwahl der Demokraten in Wisconsin für die Kandidatur bei der US-Präsidentenwahl wegen der Virus-Pandemie ab. Die Durchführung des Nominierungswettbewerbs am Dienstag würde zwar "beispiellose Belastungen" für Wähler und Wahlhelfer schaffen, es sei aber nicht angemessen, dass ein Bundesgericht die landesweiten Wahlen verzögert, teilte Richter William Conley mit. Allerdings verlängerte er die Zeit für die Abstimmung in Abwesenheit. Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber Bernie Sanders hatte den Bundesstaat Wisconsin aufgefordert, wegen der Virus-Epidemie die für Dienstag geplante Vorwahl zu verschieben. Sanders liegt bei den Demokraten hinter Joe Biden. Die Präsidentenwahl findet Anfang November statt.

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