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WOCHENAUSBLICK: Abwärtsrisiken für den Dax könnten zunehmen - Krisen und Daten

Veröffentlicht am 18.07.2014, 16:03
WOCHENAUSBLICK: Abwärtsrisiken für den Dax könnten zunehmen - Krisen und Daten
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax F:DAX dürfte auch in der kommenden Woche um eine klare Richtung ringen. Die Anleger sind aktuell hin - und hergerissen: Auf der einen Seite belasten die Eskalationen in Krisengebieten wie der Ukraine oder Israel sowie die anhaltenden Konjunktursorgen in Europa. Andererseits stützt die Hoffnung auf die Zugkraft wirtschaftlicher Schwergewichte wie China oder die USA. Bei der Abwägung der Risiken und Chancen für den Aktienmarkt jedoch könnte sich die Waagschale allmählich zugunsten der Pessimisten neigen, meinen Experten.

"Sorgen um die portugiesische Bank Espirito Santo haben Erinnerungen an die Finanzkrise wieder aufkommen lassen", untermauerte etwa Markus Reinwand von der Landesbank Helaba seine skeptische Haltung. Auch die Verschärfung der Ukraine-Krise habe sich im Kursbild niedergeschlagen. Dem Risikoappetit der Anleger jedoch habe all dies bislang keinen Abbruch getan - obwohl viele Aktien bereits ausgesprochen teuer seien.

KONJUNKTURDATEN AUS CHINA UND DEN USA

Der Dax hat den weltweiten Hiobsbotschaften bislang auch deshalb getrotzt, weil Konjunkturdaten aus Asien und den Vereinigten Staaten positiv ausgefallen waren. Deshalb dürften sich die Augen der Anleger auf die neuesten Wirtschaftsnachrichten aus diesen Regionen richten. Am Donnerstag etwa steht der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in China auf der Agenda, bevor tags drauf der US-Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter veröffentlicht wird. Ebenfalls am Freitag dürften auch zwei Konjunkturindikatoren aus Deutschland die Aufmerksamkeit auf sich ziehen: Das vom Forschungsunternehmen GfK berechnete Verbrauchervertrauen für August und der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts für Juli.

Doch allzu gute Wirtschaftsdaten bergen auch Gefahren für die Anleger: Falls die Konjunktur in den Vereinigten Staaten nach dem harten Winter wieder unerwartet stark in Schwung kommt, könnte die US-Notenbank ihre ultralockere Geldpolitik zur Stützung der Wirtschaft schneller straffen als gedacht. "An den Aktienmärkten dürfte die Diskussion um die Zinswende in den USA mehr und mehr an Bedeutung gewinnen", schrieben die Analysten der Commerzbank. Die Aussicht auf steigende Zinsen könnte insbesondere die Aktien hoch verschuldeter Unternehmen und von Firmen aus dem Bausektor belasten.

BERICHTSSAISON VERSPRICHT KAUM IMPULSE

Indes verspreche die nun Fahrt aufnehmende europäische Berichtssaison kaum Impulse für den Aktienmarkt, meint Investmentanalyst Ralph Herre von der Landesbank Baden-Württemberg. Die sich erst langsam erholende Konjunktur in Südeuropa sowie der starke Euro hinterließen Bremsspuren. Auch bezüglich ihrer Geschäftsaussichten dürften sich die meisten Unternehmen eher zurückhalten.

Hierzulande legt zur Wochenmitte der Autobauer Daimler F:DAI als zweites Dax-Unternehmen nach SAP F:SAP seine Quartalszahlen vor. Analyst Mike Dean von der Schweizer Bank Credit Suisse äußerte sich bereits davor zurückhaltend: Der Aktienkurs der Stuttgarter habe sich in den vergangenen zwölf Monate mit einem Plus von mehr als 50 Prozent überdurchschnittlich entwickelt. Inzwischen jedoch sei die modellzyklusbedingte Belebung allseits bekannt, und zugleich könnten die Margen bei Mercedes Benz in diesem Jahr weiter enttäuschen.

AM DONNERSTAG MEHRERE UNTERNEHMEN MIT QUARTALSZAHLEN

Am Donnerstag stehen dann gleich mehrere Firmen aus der ersten und zweiten Reihe mit Quartalszahlen im Fokus. Es sind dies unter anderem der Chemiekonzern BASF (ETR:BAS), der Anbieter von Telekommunikationsausrüstung Adva Optical Networking (ETR:ADV), der Hersteller von Getränkeabfüllanlagen Krones F:KRN und der Triebwerksbauer MTU F:MTX. Am Abend nach Handelsschluss öffnet dann die Deutsche Börse F:DB1 ihre Bücher.e

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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