Investing.com - Der russische {0|Rubel}} ist am Dienstag auf ein neues Allzeittief gegenüber dem US-Dollar gefallen, nachdem die enorme Zinserhöhung der vergangenen Nacht es nicht vermochte, den durch fallende Ölpreise und westliche Sanktionen erzeugten Verkaufsdruck auf die Währung abzufedern.
Der USD/RUB Kurs hatte auf ein neues Hoch von 69,20 erreicht und wurde zuletzt zu 65,05 gehandelt, nachdem er zunächst im frühen Handel auf 58,31 abgerutscht war.
Der Rubel hatte ein kurzfristiges Kursfeuerwerk hingelegt, nachdem die russische Zentralbank die Zinsen in einer Dringlichkeitssitzung in der Nacht von 10,5% auf 17% angehoben hatte. Die Maßnahme kam, nachdem die Währung am Montag mehr als 10% ihres Wertes eingebüßt hatte.
Der Ausverkauf des Rubels setzte ein, nachdem der Kongress in den USA am Freitag schärfere Sanktionen gegen Moskau gebilligt und Rüstungshilfen für die Ukraine abgesegnet hatte.
Ängste, dass ein weltweiter Verfall der Ölpreise verheerende Auswirkungen auf Russlands rohstoffabhängige Wirtschaft haben könnte, haben die Währung zusätzlich in die Tiefe gedrückt.
Öl der Sorte Brent ist zum ersten Mal seit Mai 2009 unter die 60 Dollarmarke gefallen. Am Dienstagnachmittag in Moskau wurde Öl zu 59,50 USD das Fass gehandelt.
Eine Kombination auf niedrigeren Ölpreisen und Sanktionen des Westens haben den Rubel geschwächt, einen Ausschlag der Inflation bewirkt und russische Unternehmen fast vollständig von den globalen Finanzmärkten ausgeschlossen.
Russlands Zentralbank hatte letzte Woche gewarnt, dass die Inflation im ersten Quartal 2015 über 10% ansteigen könnte. Im November war die Jahresrate der Inflation auf 9,5% angestiegen.
Der Rubel ist auch gegenüber dem Euro auf einen neuen Tiefststand gefallen. Der EUR/RUB Kurs stand mit 86,35 von seinem Tief in der Nacht von 74,96 entfernt.