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FOKUS 3-Schuldenkrise in Europa drückt Wall Street ins Minus

Veröffentlicht am 24.06.2011, 22:24
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* Händler sorgen sich um europäische Banken

* Oracle- und Micron-Zahlen drücken Technologiewerte

* Gute Konjunkturdaten sorgen für etwas Erleichterung

(Neu: Schlusskurse, Wochenvergleich)

New York, 24. Jun (Reuters) - Neue Sorgen über italienische Banken haben am Freitag an der Wall Street die Furcht vor einer Eskalation der Schuldenkrise geschürt und die Kurse ins Minus gedrückt. "Die Nachrichten aus Europa bestimmen die Richtung des Marktes", sagte Joe Saluzzi von Themis Trading. In Mailand gaben die Titel der Banken Intesa Sanpaolo und Unicredit deutlich nach, weil sich bei Anlegern Zweifel an ihrer Kapitalausstattung regten - die Titel waren zeitweise sogar vom Handel ausgesetzt.

Vor allem Technologie-Werte standen auf dem Verkaufszettel, nachdem mehrere Unternehmen der Branche unerwartet schlechte Geschäftszahlen präsentiert hatten. Die Verluste hielten sich aber dank guter US-Konjunkturdaten in Grenzen: Die Industrie erhielt im Mai unerwartet viele Aufträge, was die Ängste vor einer Abkühlung der US-Konjunktur dämpfte.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss ein Prozent schwächer auf 11.934 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> sank um 1,2 Prozent auf 1268 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> rutschte um 1,3 Prozent auf 2652 Stellen ab. Im Wochenvergleich gab der Dow 0,6 Prozent nach und der S&P-Index 0,2 Prozent. Der Nasdaq-Index dagegen konnte sich um 1,4 Prozent verbessern. In Frankfurt war der Dax mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 7121 Punkten aus dem Handel gegangen.

Die Anleger äußerten die Furcht, dass das griechische Parlament den mit EU und IWF vereinbarten Sparkurs angesichts des öffentlichen Widerstands ablehnen könnte. Diese Sorgen belasteten auch den Euro. "Wir haben den Euro-Kurs genau im Blick - er gibt uns Aufschluss darüber, was dort drüben passiert", sagte Saluzzi. "Alle wissen, dass sie Griechenland helfen müssen - aber Griechenland hilft sich selber nicht", fügte Keith Springer von Springer Financial Advisors hinzu.

Lediglich neue Konjunkturdaten lieferten inmitten dieses Pessimismus einen Lichtblick: Die Bestellungen für langlebige Güter wie Maschinen und Fahrzeuge stiegen in den USA um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten lediglich mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet.

Bei den Technologie-Werten standen die Papiere des Chip-Herstellers Micron und des Software-Konzerns Oracle im Fokus. Beide Unternehmen blieben mit ihren Zwischenberichten hinter den Erwartungen zurück und schreckten damit die Technologiebranche auf. Micron-Aktien verloren fast 15 Prozent, bei Oracle belief sich das Minus auf vier Prozent.

Die Aktie des Internet-Konzerns Google tendierte gut ein Prozent schwächer. US-Kartellbehörden leiteten ein Ermittlungsverfahren gegen den weltgrößten Suchmaschinenbetreiber ein: Sie verdächtigen Google des Marktmissbrauchs.

Die Aktien des Aluminium-Herstellers Alcoa hielten sich deutlich besser als der Gesamtmarkt: Der US-Konzern sicherte sich einen mehrjährigen Vertrag im Wert von rund einer Milliarde Dollar vom europäischen Flugzeughersteller Airbus. Alcoa-Aktien rutschten dennoch zum Handelsende knapp ins Minus.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,74 Milliarden Aktien den Besitzer. 1080 Werte legten zu, 1894 gaben nach und 124 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 2,84 Milliarden Aktien 1081 im Plus, 1529 im Minus und 88 unverändert.

(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Sören Amelang; redigiert von Birgit Mittwollen)

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