Investing.com - Die Goldpreise sind am Dienstag in der zweiten Sitzung in Folge gestiegen, als die Unsicherheit über den Verbleib Griechenlands in der Eurozone und Sorgen über die Auswirkungen einer Zinserhöhung in den USA im Mittelpunkt geblieben sind.
An der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange sind die Goldfutures zur Lieferung im August mit einem Tageshoch von 1.182,30 USD die Feinunze auf ihren höchsten Stand seit dem 5. Juni gestiegen, bevor sie in den US-amerikanischen Morgenstunden mit einem Zugewinn von 6,00 USD oder 0,51% zu 1.179,60 USD gehandelt wurden.
Am Vortag hatte der Goldpreis um 5,50 USD oder 0,47% zugelegt und war zu 1.173,60 USD aus dem Handel gegangen. Am 5. Juni war es mit 1.162,10 USD auf ein 11-Wochetief gefallen.
Die Futures werden voraussichtlich bei ihrem Tief vom 5. Juni von 1.162,10 USD Unterstützung finden und könnten bei 1.186,60 USD, ihrem Hoch vom 4. Juni, auf Widerstände treffen.
Unterdessen haben die Märkte die Entwicklung der Gespräche zwischen Griechenland und seinen internationalen Gläubigern im Auge behalten. Athen hat am Dienstag neue Vorschläge für Wirtschaftsreformen an die Europäische Kommission übergeben und damit Hoffnungen auf einen Durchbruch angeheizt, der neue finanzielle Mittel freisetzen könnte, bevor dem Land das Geld ausgeht.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras sagte, die beiden Seiten könnten ein Abkommen erreichen, falls Griechenlands Gläubiger die Forderungen auf Rentenkürzungen und andere Vorschläge fallenließen, die Griechenland tiefer in die Rezession drücken würden.
Kanzlerin Angela Merkel hatte am Montag gewarnt, dass “nicht mehr viel Zeit geblieben ist” um eine Übereinstimmung zu einem Abkommen über Reformen im Gegenzug für finanzielle Hilfen zu erreichen.
Athen hatte am Freitag eine wichtige Rückzahlung an den Internationalen Währungsfonds verschoben und sein laufendes Rettungsprogramm wird am Ende des Monats auslaufen.
Die Gewinne haben sich in Grenzen gehalten, da spekuliert wird, dass die Federal Reserve die Zinsen schon im September anheben könnte.
Erwartungen auf höhere Kreditkosten sind schlecht für die Entwicklung des Goldpreises, da das Edelmetall Schwierigkeiten bekommt, sich gegenüber verzinsten Wertpapieren zu behaupten, wenn die Zinssätze ansteigen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag zuletzt auf 95,40 und hat sich damit von seinem Sitzungstief von 94,86 entfernt, auf das er in der Nacht gefallen war.
Ebenfalls an der Comex stiegen die Silberfutures mit Fälligkeit im Juli um 4,9 US-Cent oder 0,31% an und wurden zu 16,00 USD die Feinunze gehandelt. Am Freitag war Silber mit 15,88 USD auf seinen niedrigsten Stand seit dem 30. April gefallen, bevor es mit einem Abschlag von 2,5 US-Cent oder 0,16% den Handel zu 15,95 USD verlassen hat.
Ansonsten hat sich im Metallhandel Kupfer zur Lieferung im Juli um 2,8 US-Cent oder 1,03% verteuert und wurde zu 2,724 USD das Pfund gehandelt, nachdem enttäuschende chinesische Inflationsdaten Spekulationen angefacht haben, dass die Führung in China weitere Konjunkturmaßnahmen ergreifen müsse, um die Wirtschaft in einer Schwächephase wieder anzukurbeln.
Das asiatische Land ist mit einem Weltmarktanteil von fast 40% der größte Verbraucher von Kupfer.