Investing.com - Die Goldfutures haben sich am Montag aufwärts bewegt, da schwere Einbrüche am chinesischen Aktienmarkt die Investoren in sichere Anlagen gehen ließen.
Der Shanghai Composite Index sackte im morgendlichen Handel um mehr als 4% ab und erreichte Niveaus, auf denen er seit Ende 2014 nicht mehr gelegen hatte, während die chinesische Zentralbank den Yuan auf seinen niedrigsten Stand in drei Wochen sinken ließ.
Gold zur Lieferung im April hat sich an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um 11,20 USD oder 0,92% verteuert und wurde um 08:55 MEZ zu 1.231,60 USD die Feinunze gehandelt.
Am Freitag war der Goldpreis um 18,40 USD oder 1,49% eingebrochen, da gute US-Konjunkturdaten zu dem wachsenden Optimismus bezüglich der Konjunktur beitrugen und höhere Zinsen wahrscheinlicher erscheinen lassen.
Die US-Wirtschaft ist in den drei Monaten zum Dezember mit einer Jahresrate von 1,0% gewachsen und hat damit eine erste Schätzung von 0,7% übertroffen. Volkswirte hatten hatten damit gerechnet, dass das Wachstum im vierten Quartal auf 0,4% nach unten korrigiert werden würde.
Andere Berichte zeigten, dass die Konsumausgaben, die Inflation und das Verbrauchervertrauen alle im Januar gestiegen sind, womit die Erholung in den USA auf gutem Wege zu sein scheint.
Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die Federal Reserve ist von 19,7% vor Erscheinen der Daten auf 32,2% gesprungen, so die die FedWatch Website der CME Group
Jegliche Zinserhöhungen sind schlechte Nachrichten für Gold, das Probleme hat, mit zinsbringenden Anlagen in einem Umfeld von Zinserhöhungen zu konkurrieren.
Trotz der jüngsten Verluste ist der Preis für das gelbe Metall in diesem Jahr dennoch um fast 15% angestiegen, angesichts von Anzeichen, dass globale wirtschaftliche und finanzielle Probleme es für die Federal Reserve schwierig machen könnten, die Zinsen in diesem Jahr im von ihr gewünschten Maße anzuheben.
In der kommenden Woche werden die Investoren sich auf den US-Beschäftigungsreport für Januar vom Freitag konzentrieren, um abschätzen zu können, ob die größte Volkswirtschaft der Welt in der Lage sein werde, weitere Zinserhöhungen in 2016 zu verkraften.
Ebenfalls an der Comex, legten Silberfutures zur Lieferung im März um 7,6 US-Cent oder 0,52% zu und wurden zu 14,76 USD die Feinunze gehandelt.
Ansonsten haben sich im Metallhandel die Kupferfutures am Montag von einem Dreieinhalb-Monatshoch aus der letzten Handelssitzung zurückgezogen. Allerdings hielten sich die Verluste in Grenzen angesichts wachsender Spekulationen auf weitere Konjunkturprogramme der Zentralbanken Europas und Asiens.