Investing.com - Die Goldfutures haben sich im europäischen Handel am Dienstag stabil behauptet, nachdem sie in der Nacht in die Nähe ihres niedrigsten Preises in fast zwei Wochen gefallen waren, als die Händler den Kursbewegungen des US-Dollars folgten.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, hat am Dienstagmorgen seine nun fünf Tage anhaltende Serie von Kursgewinnen fortgesetzt und ist auf 94,26 geklettert, was sein höchster Stand seit dem 28. April ist. Zuletzt lag er auf 94,17.
Ein stärkerer Dollar belastet gewöhnlich Gold, da er Attraktivität des Edelmetalls als alternative Anlageklasse verringert und für Anleger aus anderen Währungsräumen den Ankaufpreis erhöht.
Gold zur Lieferung im Juni ist an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange um bis zu 1,1% auf ein Tagestief von 1.261,50 USD die Feinunze gefallen, bevor es sich etwas erholte und um 10:10 MEZ mit einem Aufschlag von 1,00 USD oder 0,08% zu 1.267,50 USD gehandelt wurde.
Am Montag war der Goldpreis um 27,40 USD oder 2,12% eingebrochen, da ein steigender Dollar und Gewinne an den globalen Aktienmärkten die Attraktivität des Edelmetalls gedämpft haben.
Der Preis für das gelbe Metall liegt in diesem Jahr immer noch um fast 20% im Plus, da es Anzeichen gibt, dass die Federal Reserve bei den Zinserhöhungen in diesem Jahr einen langsamen und vorsichtigen Ansatz wählen wird.
Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht. Graduelle Zinsanhebungen werden als weniger riskant für den Goldpreis angesehen, als eine Serie schneller Zinserhöhungen.
Ansonsten sanken an der Comex die Silberfutures zur Lieferung im Juli um 1,1 US-Cent oder 0,06% ab und wurden am Morgen in London zu 17,10 USD die Feinunze gehandelt, während die Kupferfutures um 0,6 US-Cent oder 0,26% auf 2,112 USD das Pfund zulegten.
Die Investoren verarbeiten eine neuerliche Runde von chinesischen Konjunkturdaten. Das Nationale Statistikamt des Landes meldete, dass Chinas Index der Verbraucherpreise im April im Vergleich zum Vorjahr um 2,3% gestiegen ist, was unter den Prognosen einer Zunahme um 2,4% lag. Der Index der Erzeugerpreise fiel im Jahresvergleich um 3,4%, verglichen mit einem Rückgang von 4,3% im Januar, meldete die Behörde.
Das asiatische Land der größte Verbraucher von Kupfer in der Welt, da es für nahezu 45% der globalen Nachfrage aufkommt.