FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Bundesbank sieht in der aktuellen Schuldenkrise keine Gefahr für die Kernländer der Europäischen Währungsunion. 'Weder wackelt Frankreich noch Österreich, die Zinsniveaus sind im historischen Vergleich nicht außergewöhnlich hoch', sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann der 'Berliner Zeitung' (Samstag).
Auch das Vertrauen der Finanzmärkte in Deutschland sei intakt. 'Bundesanleihen werden an den Märkten nach wie vor bevorzugt, weil die Stabilitätsorientierung Deutschlands überzeugt', bekräftigte Weidemann. Dass es Deutschland am Mittwoch nicht gelungen ist, genügend Käufer für eine Bundesanleihe zu finden, dürfe man 'nicht überbewerten'. Weidmann verwies in diesem Zusammenhang auf die extrem niedrigen Zinsen.
Im Fall Italiens warnte Weidmann davor, so zu tun, als sei das Land 'schon so gut wie pleite'. Die Diskussion sei extrem kurzatmig geworden: 'Kaum steigt irgendwo die Rendite zehnjähriger Anleihen, schon wird der Weltuntergang verkündet.' Das stehe in keinem Verhältnis zu einer fundierten wirtschaftlichen Analyse. Er sei 'zuversichtlich, dass Italien auch mit einem Zins, der eine Weile über sieben Prozent liegt, umgehen kann', sagte Weidmann./ben/DP/bgf
Auch das Vertrauen der Finanzmärkte in Deutschland sei intakt. 'Bundesanleihen werden an den Märkten nach wie vor bevorzugt, weil die Stabilitätsorientierung Deutschlands überzeugt', bekräftigte Weidemann. Dass es Deutschland am Mittwoch nicht gelungen ist, genügend Käufer für eine Bundesanleihe zu finden, dürfe man 'nicht überbewerten'. Weidmann verwies in diesem Zusammenhang auf die extrem niedrigen Zinsen.
Im Fall Italiens warnte Weidmann davor, so zu tun, als sei das Land 'schon so gut wie pleite'. Die Diskussion sei extrem kurzatmig geworden: 'Kaum steigt irgendwo die Rendite zehnjähriger Anleihen, schon wird der Weltuntergang verkündet.' Das stehe in keinem Verhältnis zu einer fundierten wirtschaftlichen Analyse. Er sei 'zuversichtlich, dass Italien auch mit einem Zins, der eine Weile über sieben Prozent liegt, umgehen kann', sagte Weidmann./ben/DP/bgf