NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat im US-Handel am Freitag weiter von Inflationsdaten aus den USA profitiert. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1828 Dollar. Die Nordkorea-Krise spielte am Devisenmarkt nicht mehr die dominierende Rolle wie noch am Vortag. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1765 (Donnerstag: 1,1732) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8500 (0,8523) Euro.
War das Marktgeschehen am Donnerstag noch stark durch die politischen Spannungen zwischen den USA und Nordkorea geprägt, wurden die Devisenkurse vor dem Wochenende eher von amerikanischen Wirtschaftszahlen bestimmt. Neue US-Inflationsdaten zeichneten abermals das Bild eines ungewöhnlich schwachen Preisauftriebs. Dies spricht dafür, dass sich die amerikanische Notenbank Fed weiterhin Zeit auf ihrem eingeschlagenen Straffungskurs lassen kann. Der Dollar geriet mangels Aussicht auf raschere Leitzinsanhebungen unter Druck. Die verbale Auseinandersetzung zwischen den Vereinigten Staaten und Nordkorea spitzte sich unterdessen weiter zu. Dies sorgte zumindest zeitweise für Nervosität an den Finanzmärkten. Währungen wie der Schweizer Franken oder der japanische Yen, die von Anlegern als "sichere Häfen" angesehen werden, waren zunächst gefragt, fielen dann aber etwas zurück. Experten der Commerzbank (DE:CBKG) bezweifelten, dass gerade Japan angesichts seiner Nachbarschaft zu Nordkorea als sicherer Hafen bezeichnet werden könne. Allerdings gehöre es zu den "alten Mustern" am Devisenmarkt, in unsicheren Zeiten den Yen zu kaufen.