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Börse Frankfurt-News: Erste Frühlingsgefühle (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 12.01.2012, 13:55
Aktualisiert 12.01.2012, 13:56
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 12. Januar 2012. Viele gute Nachrichten sorgen für frohe Gesichter im Handel mit Auslandsaktien: Rekordumsätze bei Swatch, überzeugende neue Technik von Intel, eventuelle Kooperationen bei Olympus. Nur Tesco enttäuscht.

Nach dem erfreulichen Start ins neue Jahr blicken Händler an der Börse Frankfurt wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Roland Stadler von der Baader Bank bezeichnet die Stimmung als 'leicht positiv'. 'Die Zeichen stehen auf Grün', erklärt Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler. Etwa habe der gestern veröffentlichte Konjunkturbericht der US-Notenbank, das Beige Book, bestätigt, dass sich die US-Wirtschaft Ende 2011 tatsächlich erholt hat. 'In neun von zwölf Distrikten gab es ein moderates Wachstum.'

Ohnehin sei angesichts der in diesem Jahr anstehenden Wahlen in den USA mit Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft und zum Abbau der Arbeitslosigkeit zu rechnen. 'Darüber hinaus waren die Quartalszahlen von Alcoa zwar nicht berauschend, haben aber auch nicht enttäuscht und machen Hoffnung für die weiteren Quartalsberichte.' Der US-Aluminiumkonzern hat am Montag den Auftakt zur US-Berichtssaison für das vierte Quartal 2011 gemacht.

Bei Swatch boomt die Luxusparte

Sehr positiv aufgenommen wurden die Jahreszahlen des Schweizer Uhrenkonzerns Swatch, wie Vorhauser meldet. 'Swatch hat im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz eingefahren.' Die Erlöse kletterten um 10,9 Prozent auf 7,14 Milliarden Franken - trotz des für das Unternehmen ungünstigen Wechselkurses. 'Der Bereich Uhren und Schmuck ist besonders stark gewachsen, die Luxusgütersparte boomt.' Zum Konzern gehören neben den Swatch-Modeuhren auch Luxusmarken wie Breguet, Omega oder Tissot. Die Aktie (WKN 865126) reagierte auf die Veröffentlichung am Dienstag mit einem Kurssprung auf 310 Euro, heute geht sie zu 311 Euro über den Tisch.

Tesco mit miesem Weihnachtsgeschäft

Die Zahlen der britischen Supermarktkette Tesco für den Dezember enttäuschten hingegen, wie Stadler meldet. 'Trotz vieler Rabattaktionen ist das Weihnachtsgeschäft im Heimatmarkt schlecht gelaufen. Nach den schneebedingten Einbußen 2010 hatte man sich mehr erhofft.' Darüber hinaus habe der Konzern die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2011/2012 gedämpft. 'Das Ergebnis im Handelsgeschäft soll nur das untere Ende der derzeitigen Konsensspanne erreichen.' Für die Aktie (WKN 852647) geht es heute jedenfalls rasant nach unten, Tesco verliert 14 Prozent auf 4,05 Euro.

Sechsjahreshoch für Intel

Die Aktionäre des US-Chipherstellers Intel können sich hingegen freuen. 'Intel unternimmt einen neuen Anlauf, seine bei PCs dominierende Technik auch auf Smartphones und Tablet Computer zu bringen', berichtet Vorhauser. Vorstandschef Paul Otellini habe auf der Computermesse CES in Las Vegas eine Referenzplattform auf Basis des Google-Systems Android vorgestellt, die von Handyherstellern für eigene Modelle umgesetzt werden könne. 'Lenovo hat bereits ein Gerät präsentiert, auch Motorola will einsteigen.'

Die Aktie (WKN 855681) legte Vorhauser zufolge nach der Meldung um 2 Prozent zu und erreichte ein Sechsjahreshoch, aktuell kostet sie 20,20 Euro. Schon zuvor war der Dividendentitel stark gestiegen. 'Im August lag der Kurs bei nur 13,70 Euro, das macht ein Plus von fast 50 Prozent in fünf Monaten.'

Hoffnungsschimmer bei Olympus

Um 3 Prozent fester zeigte sich die Aktie des krisengeschüttelten japanischen Kameraherstellers Olympus (WKN 856840), nachdem Zeitungen über die Suche des Unternehmens nach einem Kooperationspartner berichtet hatten. 'In Frage kommen wohl unter anderem Sony, Panasonic, Fuji und Samsung', erklärt Stadler. Olympus war im vergangenen Herbst aufgrund von Bilanzfälschungen in die Schlagzeilen geraten, die Aktie musste heftig Federn lassen. Nun hoffen die Anteilseigner auf ein Ende der Misere.

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© 12. Januar 2012 / Anna-Maria Borse

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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