NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag keine klare Richtung gefunden. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 77,95 US-Dollar. Das waren 24 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg dagegen um 10 Cent auf 68,69 Dollar.
Jüngste Entwicklungen im Handelsstreit zwischen den USA und China wirkten tendenziell stützend für die Ölpreise. Äußerungen des Wirtschaftsberaters von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow, wonach eine chinesische Delegation zu weiteren Gesprächen nach Washington eingeladen sei, hatten Marktbeobachter als Zeichen der Entspannung gedeutet. Zuvor hatte eine Eskalation im Handelskonflikt der beiden größten Volkswirtschaften der Welt die Sorge vor einem Abflauen der Weltwirtschaft geschürt. Trump hatte zuletzt Hoffnungen auf eine baldige Lösung des Handelsstreits gedämpft. Mit Blick auf die Preisentwicklung der vergangenen Handelstage gehen Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG) davon aus, dass der Brent-Preis seinen jüngsten Höhenflug vorerst beendet hat. Am Mittwoch war die Notierung noch zeitweise knapp über 80 US-Dollar gestiegen.