WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag mit Kursgewinnen geschlossen. Der ATX stieg um 0,63 Prozent auf 3364,98 Punkte. Am Morgen war der österreichische Leitindex den europäischen Leitbörsen deutlich enteilt und lag zwischenzeitlich knapp 1,6 Prozent im Plus. Am Nachmittag kam er dann etwas zurück, und so fielen die Gewinne letztlich ähnlich hoch aus wie an vielen anderen europäischen Börsen.
Die Einigung zwischen den USA und Kanada auf eine Neuauflage des neben den beiden Staaten auch Mexiko umfassenden Freihandelsabkommens Nafta unter dem Namen USMCA wurde allgemein als positiv gewertet. Dass sich die Stimmung in der Industrie des Euroraums im September eingetrübt hatte, rückte hingegen in den Hintergrund.
Bei den Einzelwerten setzten sich die Aktien des Versorgers Verbund mit einem Plus von 2,78 Prozent auf 43,60 Euro an die Spitze des ATX. Die Titel des Stromkonzerns sind seit Jahresbeginn um mehr als 115 Prozent gestiegen und damit der stärkste Wert im österreichischen Leitindex.
Unterstützung für den ATX kam außerdem von den Ölaktien Schoeller-Bleckmann (plus 2,33 Prozent auf 96,65 Euro) und OMV (17:OMVV) (plus 1,80 Prozent auf 49,26 Euro). Die Ölpreise zogen im Tagesverlauf deutlich an, der Brent-Ölpreis erreichte neuerlich ein Vierjahreshoch.
Unter den ATX-Schwergewichten waren neben OMV auch Raiffeisen (plus 2,34 Prozent auf 25,38 Euro) und Voestalpine (17:VOES) (plus 1,14 Prozent auf 39,85 Euro) gut gesucht. Hingegen setzte es Kursverluste für Erste Group (56:ERST) (minus 0,73 Prozent auf 35,52 Euro) und Andritz (17:ANDR) (minus 0,90 Prozent auf 49,800 Euro).
Die Aktien von FACC wiederum konnten ihre anfänglich deutlichen Kursgewinne von knapp drei Prozent nicht halten und gingen schließlich um 0,20 Prozent tiefer bei 19,60 Euro aus dem Handel. Für zwischenzeitlichen Auftrieb hatte eine Kurszielerhöhung der Erste Group gesorgt. Diese schraubte ihr Kursziel von 15,00 auf 24,00 Euro hoch und bestätigte ihre "Buy"-Empfehlung.