FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch leicht gefallen. Im Vormittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1560 US-Dollar und damit etwas weniger als im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1587 Dollar festgesetzt.
Marktbeobachter erklärten die Euro-Verluste mit dem gegenüber vielen Währungen moderat aufwertenden US-Dollar. Sonstige Impulse blieben zunächst aus. Neuerliche Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Geldpolitik der US-Notenbank Fed schien die Anleger angesichts fehlender Kursreaktion nicht zu interessieren.
Trump hatte die Fed in einem TV-Interview als "größte Bedrohung" seiner Präsidentschaft und als "zu unabhängig" bezeichnet. "Der Markt reagiert momentan auf solche präsidialen Triaden nicht mehr. Er hat sich daran gewöhnt", kommentierten Devisenexperten der Commerzbank (DE:CBKG).
Im Tagesverlauf stehen Inflationsdaten aus der Eurozone, Immobiliendaten aus den USA und das Protokoll zur jüngsten Zinsentscheidung der Fed auf dem Programm. Anleger erhoffen sich Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der Notenbank.
Leichte Kursverluste erlitt das britische Pfund. Am Abend werden die Staats- und Regierungschefs der EU auf einem Gipfel in Brüssel versuchen, die festgefahrenen Verhandlungen über den britischen EU-Austritt wieder in Gang zu bringen. Im Ringen um einen geregelten Brexit ist Brüssel nach Medienberichten zu Zugeständnissen bereit. Brexit-Unterhändler Michel Barnier zeigt sich nach Informationen der "Financial Times" offen dafür, die Übergangsphase, in der sich für Bürger und Unternehmen praktisch nichts ändert, um ein Jahr zu verlängern.