MÜNCHEN (dpa-AFX) - Griechenland könnte nach Einschätzung der Allianz seinen Schuldenberg in den kommenden Jahren möglicherweise stärker abtragen als bisher geplant. Mit dem jüngsten Schuldenschnitt für das von der Pleite bedrohte Euroland und durch geringere Zinsen werde Griechenland seine Schuldenquote wie gefordert bis zum Jahr 2020 auf 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) senken können, schreibt Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise in einer am Freitag veröffentlichten Studie. Dies sei auch mit einer weiter schwachen Wirtschaft möglich. Sollte die Konjunktur in Griechenland aber anspringen, könnten die Schulden deutlich stärker abgetragen werden, so Heise.
Im Kampf gegen die Schuldenkrise hatte die Regierung in Athen wichtige Reformen angestoßen. Sollte die Reformen in den kommenden Jahren greifen und Griechenland zurück auf den Wachstumspfad führen, könnte die Verschuldung aber stärker als bisher geplant sinken, sagte Heise weiter. Bei 'gleichbleibender Ausgabendisziplin' sei dann auch eine Schuldenquote von 'deutlich unter der 100-Prozent-Marke möglich'. Zum Vergleich: Vor dem jüngsten Schuldenschnitt lag die Quote Griechenlands noch bei über 160 Prozent und damit etwa doppelt so hoch wie die deutsche Schuldenquote.
Für die weitere konjunkturelle Entwicklung Griechenlands ist es laut Heise wichtig, dass die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds (IWF) die notwendige Unterstützung gewähren. Zur Stärkung des Wachstumspotentials sollten dabei möglichst schnell die zur Verfügung stehenden EU-Fördermittel eingesetzt werden. Dabei dürfen aber nicht nur Infrastrukturprojekte wie zum Beispiel der Bau neuer Autobahnen gefördert werden. Die Unterstützung sollte vielmehr kleinen und mittleren Unternehmen zu Gute kommen, schrieb Heise. Sie seien auch in Griechenland 'die Quelle für Innovation und unternehmerische Initiative./jkr/bgf
Im Kampf gegen die Schuldenkrise hatte die Regierung in Athen wichtige Reformen angestoßen. Sollte die Reformen in den kommenden Jahren greifen und Griechenland zurück auf den Wachstumspfad führen, könnte die Verschuldung aber stärker als bisher geplant sinken, sagte Heise weiter. Bei 'gleichbleibender Ausgabendisziplin' sei dann auch eine Schuldenquote von 'deutlich unter der 100-Prozent-Marke möglich'. Zum Vergleich: Vor dem jüngsten Schuldenschnitt lag die Quote Griechenlands noch bei über 160 Prozent und damit etwa doppelt so hoch wie die deutsche Schuldenquote.
Für die weitere konjunkturelle Entwicklung Griechenlands ist es laut Heise wichtig, dass die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds (IWF) die notwendige Unterstützung gewähren. Zur Stärkung des Wachstumspotentials sollten dabei möglichst schnell die zur Verfügung stehenden EU-Fördermittel eingesetzt werden. Dabei dürfen aber nicht nur Infrastrukturprojekte wie zum Beispiel der Bau neuer Autobahnen gefördert werden. Die Unterstützung sollte vielmehr kleinen und mittleren Unternehmen zu Gute kommen, schrieb Heise. Sie seien auch in Griechenland 'die Quelle für Innovation und unternehmerische Initiative./jkr/bgf