ASSLAR (dpa-AFX) - Der Spezialpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum gibt nach dem Rekordjahr mit höherer Dividende keine konkrete Prognose auf das laufende Jahr. Je Aktie will Pfeiffer für das vergangene Jahr 3,15 Euro ausschütten nach 2,90 Euro ein Jahr zuvor. Die Geschäftsentwicklung in diesem Jahr sei aber nur schwer einschätzbar, sagte Unternehmenschef Manfred Bender am Montag auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt. Hauptunsicherheitsfaktor ist das zyklische Tief der Halbleiter- und Solarbranchen. Selbst ein Umsatzrückgang sei nicht auszuschließen. Im vergangenen Jahr hatte das im TecDax notierte Unternehmen 519,5 Millionen Euro umgesetzt.
'Wir erwarten stärkere Zyklen', sagte Bender. Pfeiffer werde Kapazitäten anpassen. Derzeit befindet sich die Halbleiterbranche in einer zyklischen Schwächephase. Hier sei eine Erholung absehbar, wenn auch nicht bevorstehend, sagte Bender. In der Photovoltaik erwartet er keine Verbesserung. Analytik sowie Forschung und Entwicklung dürften dagegen in diesem Jahr wieder einen Aufschwung erleben.
PFEIFFER WILL EBIT-MARGE WIEDER HOCHFAHREN
An der Frankfurter Börse stieg die Aktie am frühen Nachmittag um 3,4 Prozent auf 82,21 Euro und gehörte damit zu den besten Werten im TecDax. Für Analyst Wolfgang Fickus von der WestLB liegt der Dividendenvorschlag deutlich über seiner Prognose von 2,11 Euro, die auf einer Ausschüttungsquote von 50 Prozent basiert habe. Allerdings liegt diese Quote wie in den Vorjahren weiterhin bei 75 Prozent, so dass sich eine sehr robuste Dividendenrendite von vier Prozent ergebe.
Vor dem Adixen-Kauf war eine EBIT-Marge von etwa 24 Prozent üblich, im vergangenen Jahr lag sie vor Sonderposten bei 14,5 Prozent. Einschließlich der Belastungen, die sich aus der höheren Bewertung des erworbenen Adixen-Vermögens ergaben, war die EBIT-Marge sogar nur bei 11,9 Prozent. Daher wollen die Aßlarer die Marge in den kommenden Jahren wieder verbessern. Waren im vergangenen Jahr rund 13 Millionen Euro an entsprechenden Belastungen angefallen, sollen es im nächsten Jahr nur noch 7 Millionen sein. Daher sieht Pfeiffer für das laufende Jahr eine potenzielle Marge von 14,5 Prozent. 2013 liegt das Margenpotenzial bei 17,5 Prozent, 2014 bei 20 Prozent. Es handele sich dabei nicht um eine konkrete Prognose, sagte Bender. Zu unsicher sei das Geschäftsumfeld.
REKORDE DANK ADIXEN-ÜBERNAHME
Im vergangenen Jahr hatte Pfeiffer dank der Adixen-Übernahme trotz der zyklischen Schwäche der Halbleiter- und Solarindustrie noch einen Rekordüberschuss erwirtschaftet. Unterm Strich legte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr von 38,3 auf 41,6 Millionen Euro zu. Der Umsatz hatte sich wegen der Übernahme von 220,5 auf 519,5 Millionen Euro mehr als verdoppelt. 'In Zukunft wird Pfeiffer Vacuum noch stärker an wichtigen industriellen Trends mitwirken, wie zum Beispiel der zunehmenden Digitalisierung und dem wachsenden Umweltbewusstsein', sagte Bender.
Umsatzzuwächse ergaben sich dank der Großübernahme in allen Regionen. Den größten Schub aber verzeichnete Pfeiffer in Asien, wo der Umsatz sich verfünffachte und nun beinahe so groß ist wie in Europa. Auch der Produktmix hat sich mit dem Adixen-Kauf für 200 Millionen Euro Ende 2010 verändert. Pfeiffer steigerte sich mit Vorpumpen um 538,4 Prozent auf 183,0 Millionen Euro. Das erheblich lukrativere Stammgeschäft mit Turbopumpen stieg um 56,2 Prozent auf 144,3 Millionen Euro. Mit dem Großkauf verdrängte Pfeiffer die zyklische Schwäche in den Hintergrund, welche die Halbleiter- und Solarmärkte belastet./fn/men/wiz
'Wir erwarten stärkere Zyklen', sagte Bender. Pfeiffer werde Kapazitäten anpassen. Derzeit befindet sich die Halbleiterbranche in einer zyklischen Schwächephase. Hier sei eine Erholung absehbar, wenn auch nicht bevorstehend, sagte Bender. In der Photovoltaik erwartet er keine Verbesserung. Analytik sowie Forschung und Entwicklung dürften dagegen in diesem Jahr wieder einen Aufschwung erleben.
PFEIFFER WILL EBIT-MARGE WIEDER HOCHFAHREN
An der Frankfurter Börse stieg die Aktie am frühen Nachmittag um 3,4 Prozent auf 82,21 Euro und gehörte damit zu den besten Werten im TecDax. Für Analyst Wolfgang Fickus von der WestLB liegt der Dividendenvorschlag deutlich über seiner Prognose von 2,11 Euro, die auf einer Ausschüttungsquote von 50 Prozent basiert habe. Allerdings liegt diese Quote wie in den Vorjahren weiterhin bei 75 Prozent, so dass sich eine sehr robuste Dividendenrendite von vier Prozent ergebe.
Vor dem Adixen-Kauf war eine EBIT-Marge von etwa 24 Prozent üblich, im vergangenen Jahr lag sie vor Sonderposten bei 14,5 Prozent. Einschließlich der Belastungen, die sich aus der höheren Bewertung des erworbenen Adixen-Vermögens ergaben, war die EBIT-Marge sogar nur bei 11,9 Prozent. Daher wollen die Aßlarer die Marge in den kommenden Jahren wieder verbessern. Waren im vergangenen Jahr rund 13 Millionen Euro an entsprechenden Belastungen angefallen, sollen es im nächsten Jahr nur noch 7 Millionen sein. Daher sieht Pfeiffer für das laufende Jahr eine potenzielle Marge von 14,5 Prozent. 2013 liegt das Margenpotenzial bei 17,5 Prozent, 2014 bei 20 Prozent. Es handele sich dabei nicht um eine konkrete Prognose, sagte Bender. Zu unsicher sei das Geschäftsumfeld.
REKORDE DANK ADIXEN-ÜBERNAHME
Im vergangenen Jahr hatte Pfeiffer dank der Adixen-Übernahme trotz der zyklischen Schwäche der Halbleiter- und Solarindustrie noch einen Rekordüberschuss erwirtschaftet. Unterm Strich legte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr von 38,3 auf 41,6 Millionen Euro zu. Der Umsatz hatte sich wegen der Übernahme von 220,5 auf 519,5 Millionen Euro mehr als verdoppelt. 'In Zukunft wird Pfeiffer Vacuum noch stärker an wichtigen industriellen Trends mitwirken, wie zum Beispiel der zunehmenden Digitalisierung und dem wachsenden Umweltbewusstsein', sagte Bender.
Umsatzzuwächse ergaben sich dank der Großübernahme in allen Regionen. Den größten Schub aber verzeichnete Pfeiffer in Asien, wo der Umsatz sich verfünffachte und nun beinahe so groß ist wie in Europa. Auch der Produktmix hat sich mit dem Adixen-Kauf für 200 Millionen Euro Ende 2010 verändert. Pfeiffer steigerte sich mit Vorpumpen um 538,4 Prozent auf 183,0 Millionen Euro. Das erheblich lukrativere Stammgeschäft mit Turbopumpen stieg um 56,2 Prozent auf 144,3 Millionen Euro. Mit dem Großkauf verdrängte Pfeiffer die zyklische Schwäche in den Hintergrund, welche die Halbleiter- und Solarmärkte belastet./fn/men/wiz