ROM (dpa-AFX) - Der italienische Ministerpräsident Mario Monti sieht eine Mehrheit der europäischen Staats- und Regierungschefs für gemeinsame Anleihen (Eurobonds). Italien könne dabei helfen, den Widerstand der Bundesregierung in der Frage einer gemeinsamen Haftung für künftige Schulden aller Euroländer zu brechen, sagte Monti am späten Donnerstagabend dem italienischen Fernsehsender 'La7'. Auch Deutschland habe ein Interesse daran, dass alle 17 Staaten der Eurozone weiterhin dem gemeinsamen Währungsraum angehören, sagte Monti weiter.
Die Aussagen Montis zu Eurobonds stehen im Widerspruch zu anderen Äußerungen. Beispielsweise hatte Luxemburgs Regierungschef und Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker unlängst gesagt, auf dem jüngsten EU-Sondergipfel habe es keine Mehrheit für die Einführung von Eurobonds gegeben.
In den vergangenen Monaten ging die Schere zwischen den verschiedenen Zinssätzen, die die Euro-Staaten für frisches Geld zahlen müssen, immer weiter auseinander. Mit Eurobonds könnten sich Krisenländer zu günstigeren Zinsen am Kapitalmarkt Geld besorgen. Die Bundesregierung befürchtet allerdings, dass gemeinsame Anleihen den Spardruck auf hoch verschuldete Länder sinken lassen könnten. Außerdem rechnet Deutschland mit höheren Zinsen. Bisher gibt es keine gemeinsame europäische Schuldenpolitik./jkr/bgf
Die Aussagen Montis zu Eurobonds stehen im Widerspruch zu anderen Äußerungen. Beispielsweise hatte Luxemburgs Regierungschef und Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker unlängst gesagt, auf dem jüngsten EU-Sondergipfel habe es keine Mehrheit für die Einführung von Eurobonds gegeben.
In den vergangenen Monaten ging die Schere zwischen den verschiedenen Zinssätzen, die die Euro-Staaten für frisches Geld zahlen müssen, immer weiter auseinander. Mit Eurobonds könnten sich Krisenländer zu günstigeren Zinsen am Kapitalmarkt Geld besorgen. Die Bundesregierung befürchtet allerdings, dass gemeinsame Anleihen den Spardruck auf hoch verschuldete Länder sinken lassen könnten. Außerdem rechnet Deutschland mit höheren Zinsen. Bisher gibt es keine gemeinsame europäische Schuldenpolitik./jkr/bgf