Nur jetzt: InvestingPro so günstig wie nie! Greif zu! Bis zu 60% günstiger

Solarkrise spielt LG in die Hände - Milliardeninvestitionen geplant

Veröffentlicht am 05.06.2012, 08:18
Aktualisiert 05.06.2012, 08:20
HAMBURG (dpa-AFX) - Der koreanische Elektrotechnikkonzern LG will als Gewinner aus der heftigen Solarkrise hervorgehen. Das Unternehmen gewinne derzeit viele neue Käufer, sagte Michael Harre, Europa-Chef der Solarsparte der 'Financial Times Deutschland' ('FTD', Dienstag). 'Die Kunden machen sich Gedanken um Garantien, sie wollen sicher sein, dass ihr Geschäftspartner noch lange genug existiert', so der Manager. 'LG kann auch mal eine Durststrecke überstehen, der Konzern hat genug finanzielle Stärke.' Großhändler, deren Lieferanten in Insolvenz oder von Insolvenz bedroht sind, würden sich um eine Zusammenarbeit mit LG bemühen. 'Uns werden die Module aus den Händen gerissen. Die Krise bringt uns mehr Vorteile als Nachteile.'

LG ist einer der in der Solarbranche weitgehend unbekannten Rivalen, die den Marktführern aus China und Deutschland gefährlich werden könnten - vor allem wegen der Finanzmittel durch Gewinne aus Sparten wie dem Bau von Fernsehern oder Waschmaschinen. LG Electronics, eine Tochter der LG Group, erlöste 2011 dem Bericht zufolge umgerechnet 35,2 Milliarden Euro. Der Konzern kann daher, ebenso wie andere koreanische und japanische Anbieter wie Hyundai oder Sharp von dem Kampf zwischen chinesischen und deutschen Herstellern profitieren. Umsatz- oder Gewinnzahlen für das Solargeschäft veröffentlicht LG bislang noch nicht.

'Die nächsten ein bis zwei Jahre werden schmerzhaft', sagt Harre mit Blick auf die gesamte Branche. 'Es wird mittelfristig nur noch zehn große Anbieter geben und daneben nur Nischenhersteller.' Überleben werden seiner Meinung nach vor allem die Modulbauer, die zu größeren Unternehmenskonglomeraten gehören und über Schwesterfirmen mehr anbieten können als ein bloßes Solarmodul, etwa eine Kombilösung mit einer Batterie für den Keller und steuerbaren Hausgeräten. Dies trifft auf die Koreaner zu ebenso wie auf die Unternehmen Bosch und Panasonic aus Japan.

LG ist erst vor gut zwei Jahren in die Fotovoltaik eingestiegen und will die Produktionskapazität im koreanischen Gumi in zwei bis drei Jahren auf gut ein Gigawatt mehr als verdreifachen. Dann will der Konzern zu den zehn größten Modulbauern der Welt zählen, derzeit rangiert er zwischen Platz 20 und 25. Auch danach soll die Produktion ausgebaut werden. 'Zwei bis 2,5 Gigawatt würden LG finanziell nicht überfordern', sagte Harre./nmu/mne/wiz

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.