HAMBURG (dpa-AFX) - Der koreanische Elektrotechnikkonzern LG will als Gewinner aus der heftigen Solarkrise hervorgehen. Das Unternehmen gewinne derzeit viele neue Käufer, sagte Michael Harre, Europa-Chef der Solarsparte der 'Financial Times Deutschland' ('FTD', Dienstag). 'Die Kunden machen sich Gedanken um Garantien, sie wollen sicher sein, dass ihr Geschäftspartner noch lange genug existiert', so der Manager. 'LG kann auch mal eine Durststrecke überstehen, der Konzern hat genug finanzielle Stärke.' Großhändler, deren Lieferanten in Insolvenz oder von Insolvenz bedroht sind, würden sich um eine Zusammenarbeit mit LG bemühen. 'Uns werden die Module aus den Händen gerissen. Die Krise bringt uns mehr Vorteile als Nachteile.'
LG ist einer der in der Solarbranche weitgehend unbekannten Rivalen, die den Marktführern aus China und Deutschland gefährlich werden könnten - vor allem wegen der Finanzmittel durch Gewinne aus Sparten wie dem Bau von Fernsehern oder Waschmaschinen. LG Electronics, eine Tochter der LG Group, erlöste 2011 dem Bericht zufolge umgerechnet 35,2 Milliarden Euro. Der Konzern kann daher, ebenso wie andere koreanische und japanische Anbieter wie Hyundai oder Sharp von dem Kampf zwischen chinesischen und deutschen Herstellern profitieren. Umsatz- oder Gewinnzahlen für das Solargeschäft veröffentlicht LG bislang noch nicht.
'Die nächsten ein bis zwei Jahre werden schmerzhaft', sagt Harre mit Blick auf die gesamte Branche. 'Es wird mittelfristig nur noch zehn große Anbieter geben und daneben nur Nischenhersteller.' Überleben werden seiner Meinung nach vor allem die Modulbauer, die zu größeren Unternehmenskonglomeraten gehören und über Schwesterfirmen mehr anbieten können als ein bloßes Solarmodul, etwa eine Kombilösung mit einer Batterie für den Keller und steuerbaren Hausgeräten. Dies trifft auf die Koreaner zu ebenso wie auf die Unternehmen Bosch und Panasonic aus Japan.
LG ist erst vor gut zwei Jahren in die Fotovoltaik eingestiegen und will die Produktionskapazität im koreanischen Gumi in zwei bis drei Jahren auf gut ein Gigawatt mehr als verdreifachen. Dann will der Konzern zu den zehn größten Modulbauern der Welt zählen, derzeit rangiert er zwischen Platz 20 und 25. Auch danach soll die Produktion ausgebaut werden. 'Zwei bis 2,5 Gigawatt würden LG finanziell nicht überfordern', sagte Harre./nmu/mne/wiz
LG ist einer der in der Solarbranche weitgehend unbekannten Rivalen, die den Marktführern aus China und Deutschland gefährlich werden könnten - vor allem wegen der Finanzmittel durch Gewinne aus Sparten wie dem Bau von Fernsehern oder Waschmaschinen. LG Electronics, eine Tochter der LG Group, erlöste 2011 dem Bericht zufolge umgerechnet 35,2 Milliarden Euro. Der Konzern kann daher, ebenso wie andere koreanische und japanische Anbieter wie Hyundai
'Die nächsten ein bis zwei Jahre werden schmerzhaft', sagt Harre mit Blick auf die gesamte Branche. 'Es wird mittelfristig nur noch zehn große Anbieter geben und daneben nur Nischenhersteller.' Überleben werden seiner Meinung nach vor allem die Modulbauer, die zu größeren Unternehmenskonglomeraten gehören und über Schwesterfirmen mehr anbieten können als ein bloßes Solarmodul, etwa eine Kombilösung mit einer Batterie für den Keller und steuerbaren Hausgeräten. Dies trifft auf die Koreaner zu ebenso wie auf die Unternehmen Bosch und Panasonic aus Japan.
LG ist erst vor gut zwei Jahren in die Fotovoltaik eingestiegen und will die Produktionskapazität im koreanischen Gumi in zwei bis drei Jahren auf gut ein Gigawatt mehr als verdreifachen. Dann will der Konzern zu den zehn größten Modulbauern der Welt zählen, derzeit rangiert er zwischen Platz 20 und 25. Auch danach soll die Produktion ausgebaut werden. 'Zwei bis 2,5 Gigawatt würden LG finanziell nicht überfordern', sagte Harre./nmu/mne/wiz