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Aktien Osteuropa Schluss: Gewinne in verhaltenem Marktumfeld

Veröffentlicht am 17.07.2012, 18:57
BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Dienstag in einem verhaltenen Marktumfeld zugelegt.

In Warschau ging es für den Leitindex Wig-20 um 0,09 Prozent auf 2.190,90 Punkte hoch. Der breiter gefasste Wig-Index schloss mit einem deutlicheren Plus von 0,37 Prozent bei 40.426,42 Punkten. Die Indizes in Warschau waren kurz ins Minus gerutscht, nachdem die jüngsten Aussagen des US-Notenbankchefs Ben Bernanke die Hoffnungen auf neue geldpolitische Lockerungsmaßnahmen durch die Fed enttäuscht hatten. Letztlich überwogen aber die Gewinne.

Im WIG-20 gab es keine eindeutigen Branchentrends zu beobachten. Lediglich die schwer gewichteten Bankwerte konnten überwiegend zulegen. So verteuerten sich Bank Pekao um 2,82 Prozent auf 146,00 Zloty und PKO Bank schlossen 0,66 Prozent fester bei 33,32 Zloty. Im Minus gingen hingegen BRE Bank aus dem Handel. Die Titel sanken um 0,49 Prozent auf 81,75 Zloty.

Im Rohstoffsektor waren die Titel des Agrarkonzerns Kernel mit plus 4,18 Prozent auf 66,00 Zloty gut gesucht, und die Minenaktien von KGHM Polska Miedz legten um 0,26 Prozent auf 117,30 Zloty zu. Dagegen ging es unter anderem für die Papiere der Kohleförderer Bagdanka mit einem Minus von 1,44 Prozent auf 123,20 Zloty) und JSW mit minus 3,99 Prozent auf 92,60 Zloty bergab.

An der Prager Börse rückte der Leitindex PX um 0,71 Prozent auf 907,80 Punkte vor. Das Handelsvolumen belief sich auf 1,16 (zuletzt: 0,75) Milliarden tschechische Kronen. Es stützten vor allem die Bankaktien.

Unternehmensmeldungen waren Mangelware. Im Branchenvergleich zeigten sich insbesondere die Finanzwerte gut gesucht. So schlossen etwa Erste Group mit einem kräftigen Kursplus von 2,03 Prozent bei 386,20 Kronen und Komercni Banka verteuerten sich um 1,82 Prozent auf 3.415,00 Kronen. Die Versicherungstitel von Vienna Insurance Group (VIG) legten um 0,54 Prozent auf 785,90 Kronen zu. Leicht nach oben ging es letztlich auch für die Papiere des Energieversorgers CEZ mit plus 0,46 Prozent auf 726,50 Kronen.

Für Belastung sorgten im PX hingegen die Anteilsscheine des Immobilienentwicklers Orco, die sich mit einem Minus von 4,67 Prozent bei 54,10 Kronen aus dem Handel verabschiedeten. Einbußen verbuchten außerdem die Titel von Telefonica mit minus 0,56 Prozent auf 390,00 Kronen und Unipetrol, die 0,33 Prozent auf 785,90 Kronen verloren.

In Budapest legte der ungarische Leitindex Bux um 0,32 Prozent auf 17.275,91 Punkte zu. Das Handelsvolumen lag bei 5,1 (Vortag: 4,2) Milliarden Forint.

Marktbewegende Unternehmensmeldungen lagen keine vor. Unterdessen rückte der heutige Beginn der Verhandlungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit Ungarn über die Gewährung einer neuen Kreditlinie in den Fokus. Die Verhandlungsdelegation der Europäischen Kommission werde erst am morgigen Mittwoch in Budapest eintreffen, hieß es. Im Vorfeld wurde vom ungarischen Chefverhandler Mihaly Varga von einer Kreditlinie von 15 Milliarden Euro gesprochen.

Vor diesem Hintergrund schlossen die Bux-Schwergewichte Magyar Olay es Gazipari (Mol) mit plus 1,89 Prozent und MagyarTelekom mit plus 1,85 Prozent in der Gewinnzone. Ebenfalls fester gingen Egis aus dem Handel: Die Aktien verteuerten sich um 0,63 Prozent auf 15.800 Forint. Dagegen büßten die Bankaktien der OTP Bank 2,26 Prozent auf 3.452 Forint ein. Die Papiere der Hypo-Bank FHB Land Credit & Mortgage Bank retteten sich noch ins Plus und schlossen 0,20 Prozent höher bei 481 Forint.

In Moskau stieg der RTS-Interfax-Index um 0,58 Prozent auf 1.382,00 Punkte./teo/APA/gl

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