09. Sep (Reuters) - Der Pharmakonzern AstraZeneca AZN.L setzt Spätstudien an seinem vielversprechenden Corona-Impfstoffkandidaten nach dem Auftreten einer möglichen Nebenwirkung freiwillig aus. Dies sei ein routinemäßiger Schritt, wenn bei einem der Testpersonen während der Studie eine unerklärbare Erkrankung auftrete, sagte das Unternehmen am Mittwoch. Dies gebe einem unabhängigen Ausschuss Zeit, die Daten zu überprüfen. Die mögliche Nebenwirkung sei ein Einzelfall in Großbritannien, dessen Überprüfung zügig vonstattengehen soll, um die Auswirkungen auf den Zulassungsprozess des Vakzins möglichst gering zu halten, so der Hersteller weiter.
Der unter "AZD1222" bekannte experimentelle Impfstoff befindet sich in Großbritannien, Brasilien und Südafrika in späten klinischen Studien und gilt als einer der führenden Kandidaten bei der Entwicklung einer wirksamen Impfung gegen das neuartige Coronavirus. Die neun führende Impfstoffentwickler - AstraZeneca, Pfizer (NYSE:PFE) PFE.N , Johnson & Johnson JNJ.N , Merck (DE:MRCG) MRK.N , Moderna MRNA.O , Novavax NVAX.O , Sanofi SASY.PA und BioNTech 22UAy.F und GlaxoSmithKline GSK.L - hatten sich am Dienstag verpflichtet, die wissenschaftlichen Sicherheits- und Wirksamkeitsstandards für ihre experimentellen Impfstoffe trotz der Dringlichkeit zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie und des politischen Drucks einzuhalten.