Die Rezession lässt in Russland den Verkauf von Neuwagen auch in diesem Jahr noch einmal kräftig einbrechen. 2016 werden voraussichtlich nur 1,44 Millionen Fahrzeuge und damit rund zehn Prozent weniger als im Vorjahr verkauft, wie der Verband europäischer Unternehmen (AEB) am Freitag in Moskau mitteilte. 2015 war der Automarkt in Russland um ein Drittel auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren geschrumpft. Für 2016 hatten die Hersteller bisher mit einem Rückgang um lediglich 4,7 Prozent gerechnet.
Allerdings gingen die Verkaufszahlen auch im Juni weiter zurück. Im Vormonat wurden laut AEB lediglich 122.600 Fahrzeuge verkauft; das waren 12,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Schon im ersten Quartal war der Absatz auf dem Automarkt um 14,1 Prozent zurückgegangen.
Die Autobranche ist einer der Wirtschaftszweige in Russland, die am schwersten unter der Rezession infolge des Ölpreisverfalls und der westlichen Sanktionen leiden. Die Kaufkraft der Russen hat sich weiter abgeschwächt, der Rubel verlor massiv an Wert.