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Autonomes Fahren: Wo hiesige Zulieferer dominieren könnten und warum die Conti-Aktie jetzt interessant wird

Veröffentlicht am 31.07.2019, 09:21
© Reuters.

Denkst du wie viele, dass das autonome Fahren von Amerikanern und Chinesen dominiert werden wird? Möglich ist natürlich alles, aber die Chancen stehen gut, dass Unternehmen aus Deutschland und seinen Nachbarländern ein gehöriges Wörtchen mitreden werden. Das Gute dabei ist, dass hiesige Aktien im Gegensatz zu manch einem Übersee-Pendant sehr moderat bewertet sind. Hier sind einige Ideen.

Die einen trommeln, die anderen entwickeln Wenn es um die Medienpräsenz geht, dann macht den Amis niemand etwas vor. Zu Akteuren wie Tesla (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T), NVIDIA (NASDAQ:NVDA) (WKN: 918422), Cruise, Argo AI und Waymo kann man täglich etwas lesen. Letztlich geht es aber nicht darum, wer die bekannteste Marke hat, sondern wer zuerst marktreife Produkte liefern kann.

In der New York Times war vor wenigen Tagen zu lesen, dass es doch noch deutlich länger als von einigen Optimisten erwartet dauern könnte, bis Roboterautos in normaler Geschwindigkeit zum allgemeinen Verkehr zugelassen werden, vielleicht sogar noch zehn Jahre oder mehr. Das heißt aber natürlich nicht, dass bis dahin keine Geschäfte gemacht werden könnten.

Gerade haben Mercedes und Bosch die örtlich begrenzte Erlaubnis für den Betrieb einer fahrerlosen Einparklösung erhalten und im Münchner Olympiapark wird in Kürze ein autonomer Shuttleservice mit dem eGO Mover etabliert. Gleichzeitig werden die neuesten Oberklassemodelle mit immer mehr Sensorik und intelligenter Funktionalität ausgestattet, die einen Vorgeschmack auf die Zukunft geben. Der neue Audi S8 kommt zum Beispiel voll ausgestattet auf 38 Assistenzsysteme.

Vieles davon wurde in Zusammenarbeit mit deutschen und europäischen Zulieferern entwickelt und für Anleger bieten sich durchaus interessante Investitionsgelegenheiten.

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Wo europäische Lieferanten ganz vorne mitspielen Integrierte Lösungen NVIDIA mag die schnellste Computertechnik liefern, aber wenn es um komplett integrierte Systeme geht, verlässt man sich vor allem auf deutsche Partner, darunter ZF, Bosch und Continental (WKN: 543900). Alle drei fahren zweigleisig: Sie arbeiten einerseits an fortschrittlicheren Assistenzsystemen für die kommende Fahrzeuggeneration und experimentieren andererseits mit kleinen autonomen „Peoplemover“-Shuttles, um dem langfristigen Ziel der vollkommenen Autonomie schneller näher zu kommen.

Dabei bringen sie ihr Fahrwerks-, Elektrotechnik- und (im Fall von Bosch) Halbleiter-Know-how sowie ihr Systemverständnis ein. Das können so nur wenige andere.

ADAS-Chips Neben Bosch befinden sich weitere hiesige Halbleiterunternehmen in einer ausgezeichneten Ausgangsposition. Die größten Spieler mögen in Asien und Amerika zu Hause sein, aber wenn es um Automobilanwendungen geht, sind Infineon (WKN: 623100), die holländische NXP Semiconductors (WKN: A1C5WJ) und die in der Schweiz angesiedelte STMicroelectronics (WKN: 893438) führend.

Dabei geht es um Themen wie die Zusammenführung und Aufbereitung von Datenströmen, das Power Management oder auch die Unterstützung von Video-, Radar- und Lidarsystemen. Ihre geografische Nähe zu den Oberklasseautobauern ist dabei sicherlich ein großer Vorteil. Infineon (DE:IFXGn) ist zudem gerade dabei, Cypress Semiconductor (NASDAQ:CY) (WKN: 871117) zu übernehmen. Geht der Deal durch, dann werden die Münchener über ein komplettes Portfolio vom Sensor bis zur Nutzerschnittstelle verfügen.

HD-Maps Autonomes Fahren benötigt neben der lokalen Auswertung auch Kontextinformationen. Diese werden in Form von hoch detaillierten Karten bereitgestellt und ein Unternehmen, das ganz vorne dabei mitspielt, ist HERE Technologies, ein Joint Venture aus deutschen Autoherstellern, Zulieferern und ausgewählten internationalen Partnern.

Mit Hochdruck werden dort Daten gesammelt, Funktionalität programmiert und ein Ökosystem aufgebaut, und nach meinem Eindruck stehen die Chancen gut, dass HERE sich gegenüber der Überseekonkurrenz erfolgreich behaupten wird.

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Konnektivität Damit die Kartendaten und andere Informationen das Auto in Echtzeit erreichen können, werden Funkmodule benötigt, die unterwegs hohe Bandbreiten unterstützen, am besten mit 5G-Geschwindigkeit. Zu den führenden Anbietern gehören dabei Gemalto (AS:GTO) M2M aus München, eine Tochter von Thales (PA:TCFP) (WKN: 850842), sowie u-blox (SIX:UBXN) (WKN: A0M2K9) aus der Schweiz. Beide verfügen auch über passende Positionierungstechnik, sodass der Fahrzeugcomputer exakte Informationen über den Standort und sein Umfeld erhält.

Innenraum Eine ganz andere Sache betrifft die Gestaltung des Innenraums, eine klar europäische Domäne. Während früher die Bedürfnisse des aktiven Fahrers im Mittelpunkt standen, wird es zukünftig um Passagiere gehen, die die Reise möglichst entspannt, informativ und unterhaltsam erleben wollen.

Bosch hat bereits ein Konzept des dritten Lebensraums vorgestellt. Vielleicht noch aussichtsreicher ist Faurecia (PA:EPED) (WKN: 867025) positioniert, die fast 7.000 Mitarbeiter im deutschsprachigen Raum beschäftigt und alles aus einer Hand liefern kann, von den Sitzen bis zu den Infotainmentsystemen.

Wie investieren Das autonome Fahren besteht aus unzähligen Elementen. Software, Chips, Elektronik und Kommunikationstechnik müssen intelligent zusammengefügt und nahtlos in die Fahrzeugmechanik integriert werden. Fast jede Nische wird von einem anderen Lieferanten besetzt.

Wenn wir als Anleger davon profitieren wollen, sollten wir uns drei Dinge überlegen:

  • Verspricht die Technik kontinuierliche Umsatzzuwächse oder müssen wir zehn Jahre warten, bis sich möglicherweise etwas tut?
  • Bestehen nachhaltige Wettbewerbsvorteile oder droht ein intensiver Preiskampf, sobald der Markt interessant wird?
  • Ist der Zielmarkt groß genug, damit er als ein relevanter Faktor für die Aktie angesehen werden kann?
  • Immerhin: Sobald die Hannoveraner ihren Konzernumbau hinter sich haben, wird das Zukunftsfeld „Autonomous Driving Technologies“ noch prominenter vertreten sein und die diversen neuen Joint Ventures (neben HERE zum Beispiel auch mit Knorr-Bremse (WKN: KBX100)) in diesem Umfeld werden stärker zum Tragen kommen.

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    Conti verfügt über eines der komplettesten Portfolios für selbst fahrende Fahrzeuge und ist deshalb ein gesuchter Partner für Spezialisten aus Übersee. Dass der Aktienkurs aufgrund der aktuell schwachen Geschäftsentwicklung gerade besonders günstig ist, könnte für langfristig orientierte Investoren eine interessante Gelegenheit darstellen.

    Ralf Anders partizipiert über ein von ihm betreutes Indexzertifikat an der Aktienentwicklung von Continental und Infineon. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von NVIDIA und Tesla. The Motley Fool empfiehlt Cypress Semiconductor und NXP Semiconductors.

    Motley Fool Deutschland 2019

    Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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