Madrid (Reuters) - Die beiden spanischen Banken CaixaBank (MC:CABK) und Banco Sabadell (OTC:BNDSY) haben wegen der Niedrigzinspolitk der Europäischen Zentralbank (EZB) ihre Prognosen gesenkt.
Die Caixabank (MC:CABK) erwartet nun für 2019 einen Anstieg der Einnahmen um ein Prozent statt drei Prozent, wie die nach Santander und BBVA (MC:BBVA) drittgrößte spanische Bank am Freitag mitteilte. Sabadell rechnet in diesem Jahr bestenfalls mit einem stagnierenden Zinsüberschuss, nachdem das viertgrößte spanische Geldhaus bislang ein Wachstum von ein bis zwei Prozent in Aussicht gestellt hatte. Die Aktien der Caixabank verloren mehr als vier Prozent, die Papiere von Sabadell mehr als drei Prozent.
EZB-Chef Mario Draghi bereitet zum Ende seiner Amtszeit wegen der schwächeren Konjunkturaussichten noch einmal eine Lockerung der Geldpolitik vor. Die Währungshüter deuteten nach ihrer Sitzung am Donnerstag in ihrem neuen Ausblick auch die Möglichkeit noch tieferer Schlüsselzinsen bis Mitte 2020 an. Bisher hatte die EZB prognostiziert, bis zu diesem Zeitpunkt nicht an den Schlüsselsätzen rütteln zu wollen. Auch neue Anleihenkäufe werden jetzt geprüft, ebenso wie ein Staffelsystem, um die Folgen der jahrelangen Strafzinsen für Banken abzumildern.
Bei der Caixabank brach der Gewinn wegen Restrukturierungskosten im zweiten Quartal um 85 Prozent auf 89 Millionen Euro ein. Sabadell erzielte einen Nettogewinn von 273 Millionen Euro, nachdem ihr im Vorjahresquartal faule Kredite und Abschreibungen einen Verlust eingebrockt hatten.