Investing.com - Ein Donnerstag mit trüben Aussichten für Bayer (ETR:BAYGN): Die Aktien des Pharma- und Agrarchemiekonzerns mussten einen Verlust von rund 2 % verkraften. Grund dafür sind Spekulationen über die Verschiebung der für März geplanten Präsentation der heiß ersehnten Zerschlagungspläne.
Die Unsicherheit scheint vom obersten Management auszugehen, allen voran CEO Bill Anderson und seine Kollegen, die laut Insiderinformationen zögern, ob 2024 wirklich der geeignete Zeitpunkt für einen radikalen Wandel im Geschäftsmodell ist. Statt einer sofortigen Zerschlagung favorisieren sie offenbar eine interne Neuaufstellung. Eine mögliche Abspaltung von Bereichen wie Consumer Health oder Crops Science scheint zwar nicht vom Tisch, aber zumindest aufgeschoben. Derzeit setzt Bayer den Fokus auf die Umsetzung eines neuen operativen Modells.
Investoren, die auf eine Zerschlagung setzen, sehen ihre Erwartungen vorerst ausgebremst. Diese hatten gehofft, dass eine strategische Neuausrichtung die Unternehmenswerte steigert. Doch das Management zeigt sich zögerlich angesichts eines wuchernden Dschungels an Rechtsstreitigkeiten in den USA, vor allem in Verbindung mit kontroversen Monsanto-Produkten wie dem Unkrautvernichter Roundup.
Trotz Rückstellungen von bis zu 16 Milliarden Dollar zur Beilegung der Klagen bleibt Bayer im juristischen Gestrüpp verheddert. Tausende Kläger behaupten weiterhin, dass der Einsatz von Roundup ernsthafte Gesundheitsschäden verursacht hat, und diese Front bleibt für das Unternehmen ein hartes Schlachtfeld.
Währenddessen kämpft die Crop-Sparte mit fallenden Rohstoffpreisen und operativen Herausforderungen, die den Druck auf Bayer weiter erhöhen.
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