Frankfurt (Reuters) - Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit schließt weitere Streiks beim Billigflieger Ryanair (IR:RYA) in Deutschland nicht aus.
"Wir werden auch in den kommenden Wochen und Monaten, wenn es sein muss, immer wieder zu Arbeitskämpfen kommen, die können dann auch durchaus mal spontaner erfolgen", sagte Ingolf Schumacher, Vorsitzender Tarifpolitik bei der Gewerkschaft, am Mittwoch in Frankfurt. Es bleibe aber dabei, dass Streiks mindestens 24 Stunden vorher angekündigt würden. Die deutschen Ryanair-Piloten wollen am Feitag für 24 Stunden streiken. "Wir hoffen sehr, dass diese Streikmaßnahme dazu führt, dass Ryanair bereit ist, mit uns Kompromisse zu finden und in ernsthafte Verhandlungen einzutreten", sagte VC-Präsident Martin Locher. Die Billigfluglinie habe gegenüber der Gewerkschaft nach dem Scheitern der Verhandlungen Versetzungen und Stellenstreichungen in Deutschland schriftlich angedroht. "Für uns ist überhaupt kein konstruktiver Wille zu erkennen, mit uns Tarifverträge abzuschließen", sagte Locher. Lediglich die bestehenden Bedingungen sei Ryanair bereit festzuschreiben. "Das ist für uns absolut inakzeptabel. Aus unserer Sicht ist das ein Tarifdiktat, dafür stehen wir nicht zu Verfügung."