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Betriebsgewinn von SAP legt in Corona-Krise zu

Veröffentlicht am 09.07.2020, 12:13
Aktualisiert 09.07.2020, 12:14
ORCL
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SAPG
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Frankfurt (Reuters) - Der Softwareriese SAP (DE:SAPG) kommt besser durch die Corona-Krise als erwartet.

Das um Sonder- und Währungseffekte bereinigte Betriebsergebnis sei im zweiten Quartal um sieben Prozent auf 1,96 Milliarden Euro geklettert, teilte der Walldorfer Dax-Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Nach einem Dämpfer durch die Pandemie zum Jahresauftakt zog das Geschäft von April bis Juni wieder an, vor allem in Asien, wie SAP erklärte. Zudem drückte ein Einstellungsstopp und der Verzicht auf Geschäftsreisen in dem internationalen Konzern die Ausgaben. “Unsere schnelle Reaktion auf die Krise auf der Kostenseite förderte einen starken Anstieg des Betriebsergebnisses und der Marge”, sagte Finanzchef Luka Mucic. Die am Aktienmarkt vielbeachtete operative Marge kletterte um 1,6 Prozentpunkte auf 28,9 Prozent. SAP bestätigte trotz der mit dem Corona-Schock erwarteten gesamtwirtschaftlichen Rezession die Prognose für das Gesamtjahr.

An der Börse griffen die Anleger nach den überraschend positiven Quartalszahlen bei SAP zu. Die Aktien erklommen am Donnerstag mit einem Plus von fast acht Prozent ein neues Rekordhoch von 138,70 Euro und waren größter Dax-Gewinner.

Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal um ein Prozent auf 6,74 Milliarden Euro. Nach Auswertung von Vara Research hatten Analysten im Schnitt hingegen mit einem leichten Rückgang des Erlöses auf 6,54 Milliarden Euro gerechnet sowie mit einem niedrigeren Betriebsergebnis von 1,79 Milliarden Euro. Ein ermutigendes Zeichen sei die trotz der Corona-Krise bekräftigte Jahresprognose, sagte Julie Bhusal Sharma, Analystin von Morgingstar. Jefferies sieht in der unveränderten Prognose für 2023 ein Zeichen, dass in den Jahren 2021 und 2022 mit einem sehr starken Aufschwung im Cloud-Geschäft gerechnet wird.

Im April hatte Europas wertvollster Technologiekonzern in Reaktion auf die Krise den Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt und dies damit begründet, dass das Neugeschäft nahezu zum Erliegen gekommen ist. Dank der breitgefächerten und über die Welt verteilten Kunden sowie des immer wichtiger werdenden Cloudgeschäfts sei das zweite Quartal “gut bewältigt” worden, sagte Mucic. Der zunehmende Verkauf von flexibleren Web-Abos, die in der Regel monatlich bezahlt werden und nicht einmalig, macht SAP konjunkturunabhängiger. Während die Clouderlöse von April bis Juni um 18 Prozent zulegten, gab das traditionelle Softwarelizenzgeschäft um 18 Prozent nach.

US-Rivale Oracle (NYSE:ORCL) beschrieb zuletzt größere Probleme: “Im Verlauf des Quartals haben wir einen Rückgang bei den Deals erlebt, vor allem in den Industrien, die von der Pandemie besonders betroffen sind”, sagte Firmenchefin Safra Catz über das Ende Mai abgelaufene Quartal. Um gestärkt aus der Krise hervorzugehen, will SAP-Chef Christian Klein weiterhin in Wachstumsmotoren investieren. Beispielsweise in die branchenspezifische Cloud, sagte Klein, der das Unternehmen nach dem Abgang von Co-Chefin Jennifer Morgan erst seit wenigen Monaten allein führt.

Welche Richtung SAP in Zukunft einschlägt, wird künftig auch der neu berufene Unternehmensentwicklungs- und Strategiechef Anuj Kapur mitbestimmen. Der frühere Cisco-Manager solle helfen, Trends frühzeitig zu erkennen, sagte Klein.

Weitere Details zum abgelaufenen Quartal will SAP am 27. Juli bekanntgeben.

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