Investing.com - Der Goldpreis war am Montag im europäischen Handel kaum verändert, als die Investoren auf Kommentare von Fed-Schwergewichten und eine Flut von Konjunkturdaten warten, die weitere Aufschlüsse über die Wahrscheinlichkeit einer US-Zinserhöhung vor Jahresende geben könnten.
Goldfutures lagen an der Comex um 09:00 MEZ weniger als 0,1% tiefer auf 1.255,73 USD die Feinunze, während Gold am Spotmarkt zu 1.254,98 USD gehandelt wurde.
Gold war am Freitag in der dritten Handelssitzung in Folge gestiegen und hat seine Gewinne weiter ausgebaut, nachdem es in der letzten Woche auf ein Fünfwochentief von 1.241,70 USD gefallen war.
Weiterhin an der Comex waren die Silberfutures 3,2 US-Cent oder rund 0,2% teurer und wurden zu 16,67 USD die Feinunze gehandelt.
Die Märkte werden ihre Aufmerksamkeit vor allem auf die Kommentare der US-Notenbankchefin Janet Yellen am Dienstag richten, von denen sie sich weitere Hinweise auf den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung durch die Federal Reserve erhoffen. Auch könnte Yellen die Pläne der Zentralbank zum Abbau ihrer Bilanzsumme skizzieren.
Die Händler werden auch die endgültigen Daten vom US-Wirtschaftswachstum im ersten Quartal im Auge behalten, die am Donnerstag hereinkommen werden und weitere Klarheit über die Lage der größten Volkswirtschaft der Welt schaffen sollten.
Neben dem BIP-Report gibt es in dieser Handelswoche auch noch US-Konjunkturdaten zu den Auftragseingängen für langlebige Güter, dem Verbrauchervertrauen, den sich in Schwebe befindlichen Wohnungsverkäufen, sowie zu den Privateinkommen und -ausgaben, die auch Inflationsdaten zu den Konsumausgaben umfassen, welche das bevorzugte Maß der Fed für die Inflation ist.
Die Fed hatte im Juni die Zinsen zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben und hat an ihren Plänen für eine weitere Zinserhöhung bis Jahresende festgehalten. Trotz der Ansage der Fed haben sind am Markt die Zweifel geblieben, ob die Zentralbank wegen der nachlassenden Inflation die Zinsen in dem von ihr gewünschten Maße in den kommenden Monaten wird anheben können.
Die Händler am Derivatemarkt preisen dem Fed Rate Monitor von Investing.com derzeit die Chancen auf eine Zinserhöhung bei der Fed-Sitzung im September zu weniger als 15% ein, während die Wettquoten für einen Zinsschritt im Dezember bei 35% liegen.
Das Edelmetall reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinssätze, da ein Anstieg die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht.
Die Investoren werden sich wahrscheinlich weiter über die neuesten Schlagzeilen aus Washington ärgern, die neue Enthüllungen von den Ermittlungen in mögliche Beziehungen zwischen der Wahlkampforganisation von Donald Trump und Russland liefern könnten.
Ansonsten hielt sich im Edelmetallhandel Platin stabil auf 931,00 USD, während Palladium sich um 0,5% auf 852,15 die Feinunze verbilligt hat.