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BMW-Aktie: Mit starken Quartalszahlen auf dem Weg zu dreistelligen Kursen?

Veröffentlicht am 04.11.2021, 08:45
Aktualisiert 04.11.2021, 09:07
BMW-Aktie: Mit starken Quartalszahlen auf dem Weg zu dreistelligen Kursen?
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Investoren der BMW-Aktie (DE:BMWG) (WKN: 519000) konnten sich am Morgen des 3. November über ordentliche Quartalszahlen freuen.

Nachdem die BMW-Aktie im laufenden Jahr bereits um über 20 % gestiegen ist, sind das weitere gute Neuigkeiten für Investoren des Münchener Autokonzerns. Rücken dreistellige Aktienkurse damit wieder in Sichtweite?

Wie hoch waren Umsatz und Gewinn der BMW-Aktie? Der Konzernumsatz von BMW nahm im dritten Quartal um 4,5 % gegenüber dem Vorjahr auf 27,5 Mrd. Euro zu. Der operative Gewinn (EBIT) stieg derweil deutlich stärker um 50 % auf fast 2,9 Mrd. Euro – bei beiden Werten stellte BMW neue Quartalsrekorde auf. Besonders stark schnitt die Finanzsparte ab, die ihr EBIT mehr als verdoppelte. Im Lichte des Quartalsgewinns je BMW-Aktie von 3,89 Euro scheinen die schlechten Nachrichten rund um den Chipmangel zu verblassen.

Dabei sind die guten Quartalsergebnisse der BMW-Aktie größtenteils auf ebendiesen Chipmangel zurückzuführen. Denn die Autohersteller setzen die knappen Halbleiter bei den hochpreisigen und gewinnträchtigen Modellen ein und müssen weniger Rabatte gewähren. Gleichzeitig scheinen die Münchener deutlich besser durch die Krise zu kommen als die Konkurrenten Daimler (WKN: 710000) und Volkswagen (DE:VOWG) (WKN: 766403). Denn die Auslieferungen von Fahrzeugen aus dem BMW-Konzern knickten im dritten Quartal nur um rund 12 % gegenüber dem Vorjahr ein, während die Konkurrenz Absatzrückgänge jenseits der 25 % zu verbuchen hat.

Dennoch hängt die BMW-Aktie den Aktien der anderen deutschen Autohersteller auf Gesamtjahressicht hinterher. Meines Erachtens hat das viel mit den Zukunftspolitik bei BMW zu tun. Denn trotz der derzeit hervorragenden Ergebnisse scheint der Konzern nicht den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft zu legen.

BMW fehlt eine Zukunftsvision BMWs Elektroautostrategie ist vorsichtiger als die seiner Konkurrenten. Während sich der Markt und die Politik (ob man das nun gutheißt oder nicht) auf das batteriebetriebene Elektroauto als die Mobilitätsform der Zukunft geeinigt haben, fährt BMW unter dem Deckmantel der Technologieoffenheit einen halbherzig wirkenden Kurs.

Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sagte dem Handelsblatt zuletzt, in München habe man zu lange auf Plug-ins und hybride Plattformen gesetzt und überlegene, reine Elektroautoarchitekturen nach hinten geschoben. Investoren der BMW-Aktie beschwerten sich bereits auf der Hauptversammlung über das „halbherzige Bekenntnis zur Elektromobilität“.

Zwar hat sich BMW für 2030 einen Elektroautoanteil am Absatz von 50 % zum Ziel gesetzt. Doch die Aussagen des CEO Oliver Zipse schlagen oft eine andere Richtung ein. Zuletzt fragte der BMW-Chef rhetorisch in einem Interview, warum man sich vorzeitig auf nur eine technische Lösung festlegen solle. Die einfache Antwort lautet: Um die Wettbewerbsfähigkeit, die BMW heute noch besitzt, auch in den nächsten fünf bis zehn Jahren zu erhalten. Nur wer sich heute der reinen Elektromobilität verpflichtet, wird in Zukunft mit neuen Größen wie Tesla (NASDAQ:TSLA) oder Nio mithalten können. Das gilt für den Absatz, die Gewinne und damit auch für den Kurs der BMW-Aktie.

Dreistellige Kurse bei der BMW-Aktie? Möglich, aber nicht entscheidend Meiner Meinung nach liegt es an dieser Zurückhaltung, dass die Aktie der Münchener in 2021 deutlich schlechter performt als beispielsweise die Daimler-Aktie (DE:DAIGn). Ich zumindest werde mir die BMW-Aktie nicht kaufen, solange das Unternehmen nur auf Markttrends reagiert, anstatt diese mitzugestalten.

Zwar muss die BMW-Aktie nur noch um etwas mehr als 10 % steigen, um dreistellige Kurse zu erreichen. Mit den guten Quartalszahlen im Rücken und in einem insgesamt starken Marktumfeld ist das definitiv kein Ding der Unmöglichkeit. Doch langfristige Investoren sollten eher die langfristige Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens im Auge behalten als kurzfristige Meilensteine.

Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von NIO (NYSE:NIO) Inc., Tesla und Volkswagen AG . The Motley Fool empfiehlt BMW.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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