FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstagmorgen nach Kursverlusten am Vortag kaum verändert gestartet. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,1289 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1349 Dollar festgesetzt.
Durch die angekündigte Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China bekam der US-Dollar Aufwind und die Spekulationen auf sinkende US-Leitzinsen ließen nach. Der Euro verlor seit Montagnachmittag bis zum frühen Dienstagmorgen fast einen Cent an Wert. Am Montagnachmittag wurde er noch mit 1,1360 Dollar gehandelt. US-Präsident Donald Trump hatte auf dem G20-Gipfel in Japan am Samstag zugesichert, die angedrohte Ausweitung der Strafzölle gegen China vorläufig auszusetzen. "Nachlassende Zinssenkungsfantasien in den USA sorgten zum Start in die neue Handelswoche für Verluste beim Euro", schrieb Devisenexperte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in einem Marktkommentar. Zudem sei die Währung durch schwächere Einkaufsmanagerindizes in Spanien und Italien belastet worden, während der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA die Konsensschätzung übertroffen habe. Auch wenn es zwischen China und den USA nun in Handelsfragen Annäherungen gibt, bleibt der Handelsstreit zwischen den USA und Europa nach wie vor bestehen. "Noch immer stehen Autozölle im Raum und Marktteilnehmer könnten zu der Erkenntnis kommen, dass dies die hiesige Konjunktur weiter schwächt", schätzt Wortberg.