Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Ein überraschender Gewinnausweis von Boeing (NYSE:BA) sorgte am Mittwoch für einen Kursanstieg der Aktie des Flugzeugbauers von 6%. Erwartet wurde ein Verlust.
Fluggesellschaften und ihre Zulieferer, darunter auch Flugzeugbauer, sind mit am stärksten von der Pandemie betroffen, da Teile der Welt immer noch in unterschiedlichem Ausmaß abgeriegelt sind.
Da das Virus in mehreren Ländern immer noch grassiert, bleibt der internationale und nationale Reiseverkehr eingeschränkt. Infolgedessen schlossen die Analysten einen Gewinn für Boeing aus.
Stattdessen verbuchte der weltgrößte Hersteller von Verkehrsflugzeugen einen Nettogewinn in Höhe von 567 Millionen Dollar, was gegenüber dem Verlust von 2,39 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal, in dem fast alle Airlines ihre Flieger am Boden hatten, eine deutliche Kehrtwende darstellt.
Der Gesamtumsatz von Boeing erhöhte sich um 44 % auf 17 Milliarden Dollar.
Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 40 Cents, Analysten hatten mit einem Verlust von 81 Cents pro Aktie gerechnet.
Die Kapazitätsausweitung der Fluggesellschaften, um der boomenden Nachfrage nach einem Jahr Pandemie gerecht zu werden, führte zu höheren Einnahmen, und auch die Erlöse aus dem Dienstleistungsgeschäft stiegen.
Boeing lieferte im Berichtsquartal 79 Verkehrsflugzeuge aus und beendete das Quartal mit einem Auftragsbestand von 4.100 Flugzeugen im Wert von 285 Milliarden Dollar. Das Unternehmen sicherte sich 200 Aufträge für 737-Flugzeuge von United Airlines Holdings Inc (NASDAQ:UAL), 34 737-Maschinen von Southwest Airlines (NYSE:LUV) und insgesamt 31 Frachtflugzeuge.
Die Produktion der problembehafteten 787 wird vorübergehend auf unter fünf Flugzeuge pro Monat sinken und dann allmählich wieder auf dieses Niveau zurückkehren. Boeing erwartet, dass es in diesem Jahr weniger als die Hälfte der gegenwärtig auf Lager befindlichen 787-Flugzeuge ausliefern wird.
Das Unternehmen gab auch ein Update zu einem anderen Problemkind. Boeing teilte mit, dass die Produktion des 737-Programms derzeit bei etwa 16 Flugzeugen pro Monat liege und man weiterhin davon ausgehe, die Produktion bis Anfang 2022 schrittweise auf 31 Flugzeuge pro Monat zu erhöhen.
Der Auftragsbestand im Bereich Verteidigung, Raumfahrt und Sicherheit belief sich auf 59 Milliarden Dollar. Das Unternehmen verbuchte neue Aufträge für Chinook-Hubschrauber für die britische Royal Air Force und unterzeichnete eine Vereinbarung mit dem deutschen Verteidigungsministerium über fünf P-8A Poseidon-Maschinen.