BERLIN (dpa-AFX) - Eine Befreiung bei den Netznutzungskosten für stromintensive Unternehmen wird den Strompreis der Verbraucher zusätzlich belasten. Die Bundesnetzagentur bestätigte am Montag einen Bericht der 'Frankfurter Rundschau', wonach schon für 178 Unternehmen die komplette Befreiung von den Netzentgelten genehmigt worden sei. Insgesamt seien 277 Anträge auf Befreiung gestellt worden, sagte eine Sprecherin. Damit könnte die Zahl der Befreiungen weiter steigen.
Die Nachlässe müssen von privaten Haushalten und kleineren Unternehmen ausgeglichen werden, die Kosten verteilen sich also auf weniger Schultern. Im laufenden Jahr seien insgesamt 440 Millionen Euro solcher Vergünstigungen zu finanzieren, prognostizierte die Netzagentur. Für kommendes Jahr rechnen die Grünen mit Zusatzkosten von bis zu einer Milliarde Euro. 2010 - vor der Ausweitung der Ausnahmen - lag das Entlastungsvolumen nur bei rund 33 Millionen Euro.
Rückwirkend seit Anfang 2011 ist nun jedes Unternehmen von Entgelten für die Stromnetznutzung befreit, das mindestens zehn Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr verbraucht und mindestens 7.000 Stunden pro Jahr die volle Leistung abnimmt. Die Bundesregierung hatte diese zunächst weitgehend unbemerkt ausgeweitete Subventionierung damit begründet, dass Großabnehmer das Stromnetz stabilisieren würden. Zudem dürfe die energieintensive Industrie durch die Energiewende nicht über Gebühr belastet werden.
Die Netzentgelte sind Teil des Strompreises. Die Bundesnetzagentur hatte zur Finanzierung der Ausnahmen eine Sonderumlage von 0,15 Cent je Kilowattstunde für die übrigen Verbraucher festgelegt. Für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden bedeutet das ohne Steuern Mehrkosten von 5,25 Euro pro Jahr, hinzu kommen aber weitere Umlagen, etwa zur Förderung erneuerbarer Energien./ir/DP/jha
Die Nachlässe müssen von privaten Haushalten und kleineren Unternehmen ausgeglichen werden, die Kosten verteilen sich also auf weniger Schultern. Im laufenden Jahr seien insgesamt 440 Millionen Euro solcher Vergünstigungen zu finanzieren, prognostizierte die Netzagentur. Für kommendes Jahr rechnen die Grünen mit Zusatzkosten von bis zu einer Milliarde Euro. 2010 - vor der Ausweitung der Ausnahmen - lag das Entlastungsvolumen nur bei rund 33 Millionen Euro.
Rückwirkend seit Anfang 2011 ist nun jedes Unternehmen von Entgelten für die Stromnetznutzung befreit, das mindestens zehn Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr verbraucht und mindestens 7.000 Stunden pro Jahr die volle Leistung abnimmt. Die Bundesregierung hatte diese zunächst weitgehend unbemerkt ausgeweitete Subventionierung damit begründet, dass Großabnehmer das Stromnetz stabilisieren würden. Zudem dürfe die energieintensive Industrie durch die Energiewende nicht über Gebühr belastet werden.
Die Netzentgelte sind Teil des Strompreises. Die Bundesnetzagentur hatte zur Finanzierung der Ausnahmen eine Sonderumlage von 0,15 Cent je Kilowattstunde für die übrigen Verbraucher festgelegt. Für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden bedeutet das ohne Steuern Mehrkosten von 5,25 Euro pro Jahr, hinzu kommen aber weitere Umlagen, etwa zur Förderung erneuerbarer Energien./ir/DP/jha