🤑 Günstiger wird‘s nicht. Jetzt schnell 60 % RABATT am Black Friday sichern, bevor es zu spät ist ...JETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Krise trifft SMA Solar mit voller Wucht - Aktienkurs stürzt ab

Veröffentlicht am 19.10.2012, 12:30
NIESTETAL (dpa-AFX) - Die schwere Krise der deutschen Solarbranche trifft nun auch SMA Solar mit voller Wucht. Der Wechselrichterhersteller, der sich bisher anders als andere Branchenvertreter noch recht wacker geschlagen hatte, schockierte am späten Donnerstagabend mit einer Verlustwarnung. Zudem sollen 450 der weltweit 5.000 Mitarbeiter gehen, dazu weitere 600 Zeitarbeiter. Die Aktien von SMA Solar stürzten bis zum Mittag um knapp 30 Prozent und waren damit das klare Schlusslicht im TecDax . Die Anteilsscheine verbuchten damit ihren bisher größten prozentualen Tagesverlust. Seit März hatte sich der Aktienkurs bereits halbiert.

'Nach dem Einbruch der europäischen Märkte, müssen wir Anpassungen vornehmen', sagte eine Unternehmenssprecherin. Für 2013 rechnet das Unternehmen mit einem deutlichen Umsatzrückgang auf 0,9 Milliarden bis 1,3 Milliarden Euro nach erwarteten 1,3 Milliarden bis 1,5 Milliarden Euro in diesem Jahr.

BISHER WETTERFEST

Bisher galt das Unternehmen aus Niestetal bei Kassel als wetterfest. Der nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Wechselrichtern, einer zentralen Komponente von Solaranlagen, war von dem Preisverfall bei Solarmodulen kaum betroffen. Dafür machen SMA Solar nun ein starker Nachfrageeinbruch und die Förderkürzungen in Europa einen Strich durch die Rechnung. 'Die Wachstumsimpulse der außereuropäischen Solarmärkte reichen nicht aus, um den erwarteten Nachfragerückgang in Europa zu kompensieren', sagte Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon laut Mitteilung. Auf Deutschland und Italien entfallen zusammen 40 Prozent des europäischen Gesamtmarktes - damit sind also zwei Kernmärkte betroffen.

Alleine 350 Mitarbeiter und weitere 400 Zeitarbeiter verlieren am Stammsitz in Niestetal ihre Arbeit. 'Wir wollen den Abbau so fair wie möglich machen und befinden uns bereits in Gesprächen mit dem Betriebsrat', sagte die Sprecherin auf Nachfrage. 'Es wird keine kalten Entlassungen geben.' Denkbar seien etwa Abfindungen. Betroffen sind alle Bereiche außer der Entwicklung. In Sektoren mit hohem Zukunftspotenzial werde weiterhin und dauerhaft investiert. Rund 100 Millionen Euro wollen die Hessen in die Entwicklung etwa von Solar-Diesel-Hybrid-Systemen stecken. 'In den entsprechenden Segmenten könnte es sogar Neueinstellungen geben', so die Sprecherin. Der Betriebsrat war zunächst nicht erreichbar.

ANALYSTEN ERSCHÜTTERT

Analysten zeigten sich ebenfalls erschüttert: Sven Kürten von der DZ Bank meinte, dass der Ausblick für 2013 meilenweit unter den Erwartungen besonders beim Gewinn vor Zinsen und Steuern liege und eine riesige negative Überraschung sei. Commerzbank-Analystin Lauren Licuanan wies darauf hin, dass das Solarunternehmen nach dem zweiten Quartal zwar einen Kassenbestand von 248 Millionen Euro ausgewiesen habe. Aufgrund des schwachen Ausblicks, unerwartet hoher Investitionen und niedrigeren Schätzungen für das Umlaufvermögen dürfte es aber zu massivem Kapitalverzehr kommen./jke/fn/he

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.