FRANKFURT (dpa-AFX) - Aussagen von Notenbankchef Mario Draghi haben die deutschen Staatsanleihen am Donnerstag unter Druck gebracht. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) deutete ein entschlossenes Handeln in der Eurokrise an. Der für die deutschen Anleihen richtungsweisende Euro-Bund-Future sank bis zum späten Nachmittag um 0,51 Prozent auf 143,95 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf 1,32 Prozent.
'Die EZB wird alles Notwendige tun, um den Euro zu erhalten', sagte Draghi bei einer Rede in London am Donnerstagmittag. Im Rahmen des geldpolitischen Mandats sei die Notenbank bereit, alles Nötige zu tun. 'Und glauben Sie mir - es wird ausreichen.' Beobachter interpretierten die Aussagen als ein Hinweis auf ein mögliches Eingreifen der EZB am Anleihemarkt. Laut HSBC-Trinkaus-Experte Thomas Amend dürfte die Notenbank den Aussagen auch Taten folgen lassen, auch wenn die EZB bisher Anleihekäufen immer sehr skeptisch gegenüber gestanden habe.
Die Finanzmärkte reagierten euphorisch auf Draghis Aussagen: Die Risikobereitschaft stieg deutlich an, der Euro schoss um etwa 1,5 Cent in die Höhe, die Ölpreise drehten ins Plus und auch an den Börsen stiegen die Kurse. Die als sicher geltenden deutschen Anleihen gerieten stark unter Druck, nachdem sie am Vormittag noch leichte Gewinne verbucht hatten. Im Nachmittagshandel stützten zudem stärker als erwartet gefallene Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung die Risikoneigung und belasteten die deutschen Anleihen./jsl/hbr
'Die EZB wird alles Notwendige tun, um den Euro zu erhalten', sagte Draghi bei einer Rede in London am Donnerstagmittag. Im Rahmen des geldpolitischen Mandats sei die Notenbank bereit, alles Nötige zu tun. 'Und glauben Sie mir - es wird ausreichen.' Beobachter interpretierten die Aussagen als ein Hinweis auf ein mögliches Eingreifen der EZB am Anleihemarkt. Laut HSBC-Trinkaus-Experte Thomas Amend dürfte die Notenbank den Aussagen auch Taten folgen lassen, auch wenn die EZB bisher Anleihekäufen immer sehr skeptisch gegenüber gestanden habe.
Die Finanzmärkte reagierten euphorisch auf Draghis Aussagen: Die Risikobereitschaft stieg deutlich an, der Euro schoss um etwa 1,5 Cent in die Höhe, die Ölpreise drehten ins Plus und auch an den Börsen stiegen die Kurse. Die als sicher geltenden deutschen Anleihen gerieten stark unter Druck, nachdem sie am Vormittag noch leichte Gewinne verbucht hatten. Im Nachmittagshandel stützten zudem stärker als erwartet gefallene Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung die Risikoneigung und belasteten die deutschen Anleihen./jsl/hbr