Die Metallhändler warten auf die am Freitag erscheinenden US-Wachstumszahlen vom ersten Quartal, die dabei helfen könnten, die künftige Richtung des Dollars zu bestimmen.
Entwicklungen im internationalen Handel und der Geopolitik werden als mögliche Triebkräfte hinter der Nachfrage nach dem als Fluchtanlage geschätzten Edelmetall ebenfalls im Fokus stehen, inmitten von anhaltenden Sorgen über die schwelenden Handelsstreitigkeiten zwischen den Vereinigten Staaten und China.
Goldfutures für Juni haben an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange den Handel mit einem Minus von 11,30 USD oder 0,84% zu 1.337,50 USD die Feinunze beendet. Über die Woche fiel ein Verlust von 0,71% an, nachdem es in den beiden Vorwochen Gewinne gegeben hatte.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, lag am Freitag zu Handelsende 0,49% höher auf 90,08, nachdem er zuvor auf bis zu 90,25, einem Zweiwochenhoch, geklettert war. Über die Woche betrug das Plus beim Index 0,65%.
Ein festerer Dollar macht Gold und andere in Dollar ausgepreiste Rohstoffe teurer für Anleger aus dollarfremden Währungsräumen.
Cleveland Fed Präsidentin Loretta Mester sagte am Donnerstag, dass stetige Zinserhöhungen in diesem und im nächsten Jahr notwendig seien, um die Konjunktur am Überhitzen zu hindern.
Ihre Äußerungen erhöhten die Erwartungen, dass die Fed die Zinsen schneller als von den Märkten gegenwärtig erwartet anheben wird, was womöglich den Goldpreis drücken könnte, da dieses in Schwierigkeiten hat sich gegenüber verzinsten Wertpapieren zu behaupten, wenn die Zinssätze ansteigen..
Im weiteren Edelmetallhandel gingen Silberfutures mit einem Verlust von 0,72% zu 17,11 USD die Feinunze aus dem Handel, was den Zugewinn in der Woche auf 2,95%.begrenzte.
Platinfutures beendeten den Handel zu 929,40 USD, über den 1,14% tiefer, womit ein Wochenverlust von 0,52%herauskam.
Bei den Industriemetallen lag Kupfer für Mai zu Handelsschluss am Freitag etwas höher auf 3,137 USD das Pfund und beendete die Woche mit einem Preisanstieg von 2,09%.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste wichtiger Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 23. April
In der Eurozone erscheinen Daten zur Lage im produzierenden und im dienstleistenden Gewerbe.
In den USA kommt ein Report zu den Verkäufen existierender Wohnungen heraus.
Der Vorsitzende der Bank von Kanada sagt vor dem Finanzausschuss des Unterhauses in Ottawa aus.
Dienstag, den 24. April
In Australien erscheinen Daten zur Inflation.
Das Ifo Institut legt sein Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft vor.
Aus den USA kommen Zahlen zum Verbrauchervertrauen.
Mittwoch, den 25. April
In Australien bleiben die Finanzmärkte aufgrund eines Feiertags geschlossen.
Der Vorsitzende der Bank von Kanada sagt vor dem Finanzausschuss des Senats in Ottawa aus.
Donnerstag, den 26. April
Die EZB verkündet ihre jüngsten Entscheidungen zur Geldpolitik. Anschließend gibt es eine Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi.
In den USA kommen Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Güter und den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld heraus.
Freitag, den 27. April
Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in und der Führer Nordkoreas Kim Jong Un wollen ein Gipfel abhalten, um die Denuklearisierung und einen Friedensvertrag zu diskutieren.
Die japanische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert. Danach gibt es noch eine Pressekonferenz.
Der Chef der Schweizer Nationalbank Thomas Jordan wird in Bern eine Rede halten.
In Großbritannien erscheinen vorläufige Daten zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal, sowie revidierte Daten zum Verbrauchervertrauen.
Aus den USA kommen erste Daten zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal herein.
Der Vorsitzende der Bank of England Mark Carney hält in London eine Rede.