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Börse Frankfurt-News: "Steigende Skepsis am Allzeithoch" (Marktstimmung)

Veröffentlicht am 08.02.2024, 10:56
Aktualisiert 08.02.2024, 11:00
© Reuters
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Trotz starker DAX-Stände bleiben die Profis verhalten, während Private stabilen Optimismus zeigen. Laut Goldberg ein positives Szenario für weitere Kursgewinne.

7. Februar 2024. Trotz mehrerer Ereignisrisiken, die die Aktienmärkte seit unserer vergangenen Sentiment-Erhebung zu verarbeiten hatten, ist es um den DAX erstaunlich ruhig geblieben. Obwohl sich die wichtigsten Vorgänge in den USA abgespielt haben - man denke an die neuen Erkenntnisse, die sich aus der Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank ergeben haben, oder auch an den dortigen Arbeitsmarktbericht - bleibt es dennoch erstaunlich, dass die Handelsbandbreite des DAX während der vergangenen Woche mit 1,3 Prozent die bislang engste in diesem Jahr war. Auch der Schritt über die 17.000er Marke, verbunden mit einem neuen Allzeithoch, wurde nicht von Pauken und Trompeten, etwa in Form größerer Stopp-Loss Orders, begleitet. Statt eines ungebremstem Optimismus, wie er derzeit mancherorts von Kommentatoren beschworen wird, scheint der Kursverlauf der vergangenen Tage eher für eine vorsichtige Haltung der Börsianer zu sprechen. Erstaunlich, wenn doch die Akteure an den Finanzmärkten angeblich zumindest in den USA weiterhin mit sinkender Inflation und - wenn auch möglicherweise um einige Monate verzögert - auch mit sinkenden Zinsen und einem steigenden Wirtschaftswachstum rechnen.

Keine Spur von Euphorie

Aber nicht nur mancher Kommentator ist derzeit skeptisch eingestellt. Auch die von uns befragten institutionellen Investoren mit mittelfristigem Handelshorizont scheinen der derzeitigen stabilen Verfassung des Aktienmarktes zu misstrauen. Denn unser Börse Frankfurt Sentiment-Index ist um 13 Punkte auf einen neuen Stand von -19 gefallen. Dabei hat sich das Bärenlager um 13 Prozentpunkte vergrößert, ein Zuwachs, der praktisch vollumfänglich auf vormals neutral eingestellte Investoren zurückzuführen ist. Letztere Gruppe stellt nur noch 15 Prozent aller Befragten und liegt damit auch auf längere Sicht im unteren Bereich.

Erneut hat sich hingegen die Stimmung bei den Privatanlegern in eine andere Richtung entwickelt. Deren Börse Frankfurt Sentiment-Index hat sich zum vierten Mal hintereinander befestigt - dieses Mal um 6 Punkte auf einen neuen Stand von +23. In diesem Panel war es eine Gruppe von Bären, die das Handtuch geworfen hat und vermutlich auch angesichts des abermaligen Überschreitens von 17.000 DAX-Zählern direkt auf die Bullen Seite umgeschwenkt ist.

Warten auf die Korrektur

Damit hat sich die Stimmungskluft zwischen privaten und institutionellen Investoren noch einmal vergrößert. Während Erstere von Woche zu Woche optimistischer werden, scheint sich die Mehrheit der institutionellen Pendants, deren Bullenanteil gegenüber der Vorwoche übrigens unverändert geblieben ist, bereits zum dritten Mal in diesem noch jungen Jahr auf der Short-Seite zu versuchen. Womöglich ist dies zu Kursen knapp unter 17.000 geschehen, in der Hoffnung, dass der DAX an der Oberseite nicht vorankommen wird. Interessanterweise ist das Börsenbarometer trotz dieser erneuten Abgaben nicht gesunken und weist im Wochenvergleich sogar ein Mini-Plus von 0,1 Prozent aus.

Nach wie vor gehen wir davon aus, dass nicht nur die neuen Bären von heute im Falle eines DAX-Rücksetzers ihre Positionen wieder eindecken werden. Insofern schätzen wir den Bereich zwischen 16.550 und 16.600 Zählern als gutes Nachfrageniveau ein. Sollte sich die erhoffte Korrektur indes nur langsam einstellen, kann sich auch schon auf höherem Niveau Kaufinteresse ergeben.

Unterdessen ist auch die DAX-Oberseite interessant geworden, denn die Größe der Short-Positionen aus den vergangenen beiden Wochen hat nun ein Niveau erreicht, das im Falle weiterer Kurssteigerungen - sofern die Bären zur Aufgabe gezwungen werden - für eine ordentliche Squeeze sorgen könnte.

Unter dem Strich hat sich die Situation Sentiment-technisch für den DAX gegenüber der Vorwoche also nicht verschlechtert.

7. Februar 2024, © Goldberg & Goldberg für boerse-frankfurt.de

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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