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FRANKFURT (dpa-AFX) - Wie eine Rakete ist die Aktie von Dialog Semiconductor (4:DLGS) nach richtungsweisenden Vereinbarungen mit dem iPhone-Hersteller Apple (2:AAPL) in die Höhe geschossen. Mit einem Kursplus von zeitweilig 34 Prozent sprang das Papier des Chipherstellers am Donnerstag so stark nach oben wie noch nie zuvor an einem einzigen Tag. Auslöser war Börsianern zufolge, dass Dialog seine Abhängigkeit von dem US-Großkunden reduziert, und dies auch noch zu sehr guten Konditionen. Denn nachdem vor rund einem Jahr in der Presse spekuliert wurde, dass Apple künftig in Eigenregie Powermanagement-Chips (PMIC) herstellen könnte, hatte die Dialog-Aktie massiv gelitten. Bislang nämlich ist Dialog ein Apple-Großlieferant für diese Technologie. Nun feierten Investoren das Ende der seither schwelenden Unsicherheit. Zwar kam das im SDax (SDAX) notierte Papier gegen Mittag etwas zurück, wurde dabei aber immer noch mit einem Plus von rund 26 Prozent auf 20,90 Euro gehandelt. Vergangenen November noch, als die Gerüchte zu Apple verstärkt aufgekommen waren, war die Dialog-Aktie allein innerhalb weniger Tage um mehr als ein Drittel eingebrochen. Auch seither hatte sie sich nicht mehr wieder erholt: Trotz des aktuellen Kursgewinns ist das Dialog-Papier immer noch nicht ganz halb soviel wert wie Anfang November 2017. "Der Deal mit Apple ist für Investoren sehr positiv", lobte nun JPMorgan-Analyst Sandeep Deshpande die von Dialog mitgeteilte Zahlung in bar durch Apple von insgesamt 600 Millionen US-Dollar. Er nennt die Lizenzierung von bestimmten Powermanagement-Technologien an Apple letztlich einen "Verkauf" des auf Apple ausgerichteten PMIC-Geschäftsfeldes an den iPhone-Hersteller. "Dieses Geschäft von Dialog ist rückläufig und der Markt zugleich nicht bereit, ihm einen echten Wert beizumessen", begründete er.