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Aktien Frankfurt: Verluste - Schwache Konjunkturdaten und Gewinnmitnahmen

Veröffentlicht am 22.08.2012, 14:49
FRANKFURT (dpa-AFX) - Schwache Konjunkturdaten aus Japan und Gewinnmitnahmen haben den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch belastet. Der Dax sank am frühen Nachmittag um 0,83 Prozent auf 7.030,43 Punkte, nachdem er am Dienstag noch bei 7.089 Punkten auf dem höchsten Stand seit Mitte März geschlossen hatte. Für den MDax ging es um 1,05 Prozent auf 11.136,61 Punkte nach unten. Der TecDax fiel um 0,84 Prozent auf 789,68 Punkte.

Sinkende Ausfuhren nach China und Europa hatten im Juli den Außenhandel Japans ausgebremst und dies hat Börsianern zufolge bereits die Kurse in Asien ins Minus gedrückt. Händlerin Anita Paluch vom Broker Gekko Global Markets ergänzte: 'Nachdem es jüngst einige Anzeichen für eine Verbesserung der Wirtschaft in den USA gegeben hat, sinken nun die Hoffnungen auf eine weitere geldpolitische Lockerungsrunde der US-Notenbank (Fed) rapide.' Wie die Fed die aktuelle Konjunkturlage beurteilt und welche Schlüsse sie daraus zieht, dürfte sich nach Börsenschluss in Deutschland erweisen. Dann veröffentlicht die Notenbank ihr jüngstes Sitzungsprotokoll.

JUNCKER TRIFFT SAMARAS

Am Nachmittag könnten zudem Konjunkturdaten aus den USA wie die Verkäufe von Immobilien neue Impulse bringen. Im Handelsverlauf sollte sich die Aufmerksamkeit der Anleger ferner auf ein Treffen von Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker mit dem griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras richten. Letzterer dürfte vermutlich um einen zeitlichen Aufschub bei den Reformen Griechenlands werben, sagte Analyst Ralph Herre von der Landesbank Baden-Württemberg.

Automobilwerte notierten derweil in Frankfurt im Minus und litten damit besonders unter Gewinnmitnahmen nach den deutlichen Kursanstiegen seit Anfang August. So fielen die im MDax gelisteten Papiere der Zulieferer Continental , ElringKlinger und Leoni um bis zu 2,42 Prozent. Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) indes gaben nur um unterdurchschnittliche 0,34 Prozent nach. Der Autobauer lässt sich mit seiner Kernmarke VW weiter von der Absatzkrise in Europa kaum bremsen.

Am MDax-Ende verloren die Wincor-Nixdorf-Titel 3,02 Prozent. Händler verwiesen auf eine negative Studie der französischen Investmentbank Cheuvreux zur Branche der Lebensmitteleinzelhändler. Die Analysten sprachen von einer Abschwächung bei den Investitionen und bei der Internationalisierung der Unternehmen im Sektor. Dies könnte sich negativ auf die Geschäfte von Wincor mit Kassensystemen auswirken.

RHÖN-KLINIKUM AN DER MDAX-SPITZE

Gegen den negativen Markttrend stiegen die Papiere von Rhön-Klinikum an der Spitze im MDax um 2,19 Prozent auf 18,67 Euro und profitierten damit von anhaltender Übernahmefantasie. Dem 'Platow Brief' zufolge soll der Medizinkonzern Fresenius bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht einen Antrag für ein erneutes Übernahmeangebot für den Klinikbetreiber gestellt haben. Die Bad Homburger wollen laut dem Börsenbrief 22,50 Euro je Rhön-Aktie für eine einfache Mehrheit bieten. Ein Händler sagte: 'Der Aufsichtsrat von Fresenius wird wohl diese Woche noch entscheiden und das wird wegweisend.' Die Fresenius-Papiere gaben am Dax-Ende um 2,99 Prozent nach.

Der erste Versuch einer Übernahme des Klinikbetreibers durch Fresenius war daran gescheitert, dass die Bad Homburger mehr als 90 Prozent der Rhön-Klinikum-Aktien haben wollten. Commerzbank-Analyst Volker Braun schrieb in einer Studie: Sollte Fresenius tatsächlich einen zweiten Vorstoß wagen und sich mit einer einfachen Mehrheit begnügen, dürfte die Offerte sicher gelingen./la/tih

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

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