Investing.com - Die Ölpreise kommen einfach nicht in Schwung. Nach den starken Vortagesverlusten rutschte der Preis für das schwarze Gold am Freitag in Asien weiter ab und das, obwohl auf dem Treffen des Joint Monitoring Committee (JMMC) Einigkeit darüber herrschte, dass eine enge Zusammenarbeit weiterhin notwendig sei. Auch die positiven Meldungen rund um den US-Handelsstreit mit China halfen dem Ölpreis nicht auf die Sprünge.
Der Preis für US-Rohöl der Sorte WTI fiel bis 11:55 AM ET (03:55 GMT) um 0,2% auf 54,99 $. Die Nordseesorte Brent sank um 0,3% auf 60,20 $.
Das Kontrollgremium der Opec, das Joint Monitoring Committee (JMMC), beschloss zwar keine neuen Förderlimits, sagte aber, es werde weiter eng zusammenarbeiten. Zugleich sollen der Irak und Nigeria die Produktion drosseln, um ein Überangebot an Öl, welches aus der Ölschwemme aus den USA resultieren könne, zu verhindern.
Irak, der zweitgrößte Ölproduzent der OPEC, verpflichtete sich, die Produktion bis Oktober um 175.000 Barrel pro Tag (bpd) zu reduzieren, während Nigeria sich bereit erklärte eine Reduzierung um 57.000 bpd vorzunehmen.
Unterdessen berichtete Bloomberg, dass die Trump-Administration erwägt, China ein begrenztes Handelsabkommen anzubieten, das einige US-Zölle verzögern und sogar zurückschrauben würde.
Trump sagte am Donnerstagabend (Ortszeit), dass er offen für einen Interimsdeal mit China sei, er bevorzuge aber ein umfassendes Abkommen.
"Viele Leute reden darüber und ich sehe, dass viele Analysten sagen: ein vorläufiges Abkommen bedeutet, dass wir Teile davon übernehmen werden, die einfachen Dinge kommen zuerst", sagte Trump am späten Donnerstag zu Reportern. "Aber es gibt kein leichtes und kein hartes Abkommen. Es gibt einen Deal oder keinen Deal. Aber es ist etwas, das wir durchaus in Betracht ziehen würden."
Im Oktober sollen in Washington Verhandlungen zwischen beiden Seiten stattfinden.
Die Nachrichten ließen die asiatischen Aktien am Freitag steigen, aber die Ölpreise blieben im Minus.