Frankfurt, 09. Nov (Reuters) - Es folgt der Börsen-Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen Finanzmärkten und ihren Ursachen:
15.01 Uhr - Unter Druck geraten die Aktien von Unternehmen, deren Dienste in Zeiten mit Ausgangssperren, geschlossenen Restaurants, Videokonferenzen und gestrichenen Freizeitvergnügungen gefragt waren. Im Dax stehen die Aktien des Essenslieferdienstes Delivery Hero (DE:DHER) mit einem Minus von 6,7 Prozent am Ende, die Papiere der Versandapotheke Shop Apotheke verlieren gut ein Fünftel, die des Kochboxenanbieters Hellofresh (DE:HFGG) knapp 20 Prozent, die des Modeversandes Zalando (DE:ZALG) 15,9 Prozent. In den USA steuern die Papiere von Amazon (NASDAQ:AMZN), Netflix (NASDAQ:NFLX), der Videokonferenzen- und Messaging-Anbieter Zoom und Slack sowie des Spielekonzerns Electronic Arts (NASDAQ:IRBT) auf einen schwächeren Handelsstart zu.
14.47 Uhr - Der Erfolg bei dem Corona-Impfstoff lässt die Aktien von Flugzeugbauern abheben. Die Airbus-Akiten schnellen um bis zu 29,2 Prozent nach oben, das ist der bislang größte Kursanstieg. Die Aktien der Triebswerksbauer MTU gewinnen fast ein Viertel, die von Rolls Royce knapp die Hälfte.
14.30 Uhr - Spekulationen auf eine rasche Zulassung eines Coronavirus-Impfstoffs verhelfen Kreuzfahrt-Veranstaltern zu prozentual zweistelligen Kursgewinnen. Die Aktien von Royal Caribbean und Norwegian steigen im vorbörslichen US-Geschäft um jeweils mehr als 20 Prozent. Die Papiere der “Aida”-Mutter Carnival (LON:CCL) gewinnen in London sogar fast 40 Prozent und steuern auf den größten Tagesgewinn der Firmengeschichte zu.
14.25 Uhr - In der Hoffnung auf eine rasche Genesung der Weltwirtschaft von den Folgen der Coronavirus-Pandemie reißen sich Anleger um Finanzwerte. Der europäische Banken-Index steigen um mehr als elf Prozent. Das ist der größte Kurssprung seit zehn Jahren.
14.18 Uhr - Fortschritte bei der Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffs bescheren Pfizer (NYSE:PFE) einen Kurssprung. Die Aktien des Pharmakonzerns legen im vorbörslichen US-Geschäft um knapp zwölf Prozent zu. Es könnte der größte Tagesgewinn der Firmengeschichte werden. Die in den USA notierten Titel des deutschen Entwicklungspartners BioNTech steigen vorbörslich um ein Viertel auf ein Rekordhoch von 115,22 Dollar.
11.47 Uhr - Ein optimistischer Ausblick beschert Taylor Wimpey den größten Kurssprung seit einem guten halben Jahr. Die Aktien des britischen Hausbauers steigen um fast 13 Prozent. Das Unternehmen peilt für das laufende Jahr einen operativen Gewinn von umgerechnet 299 Millionen Euro und damit am oberen Ende der Markterwartungen an. Für 2021 stelle es ein Ergebnis über den bis 693 Millionen Euro reichenden Analystenprognosen in Aussicht.
11.34 Uhr - Eine mögliche Übernahme beschert Countrywide den zweitgrößten Kurssprung der Firmengeschichte. Die Aktien des britischen Immobilienmaklers steigen um fast 60 Prozent auf 228 Pence. Der Rivale Connells stellt den Angaben zufolge eine Offerte von 250 Pence je Aktie oder umgerechnet insgesamt 91 Millionen Pfund in Aussicht. Vor einigen Monaten war eine Fusion von Countrywide mit den Konkurrenten LSL geplatzt.
11.29 Uhr - Die Absage der norwegischen Regierung an weitere Staatshilfen für Norwegian Air brockt dem Billig-Flieger einen der größten Kursstürze der Firmengeschichte ein. Die Aktien fallen in Oslo um ein Viertel auf ein Rekordtief von 0,49 Kronen.
09.18 Uhr - Ein 27 Millionen Euro schwerer Auftrag der Bundeswehr ermuntert Anleger zum Einstieg bei Rheinmetall (DE:RHMG). Die Aktien des Rüstungskonzerns und Autozulieferers steigen um 3,7 Prozent. Das Unternehmen soll Wärmebild-Zielgeräte für den Schützenpanzer Marder liefern.
07.47 Uhr - Nach dem Sieg von Joe Biden bei der US-Präsidentenwahl setzt die chinesische Währung ihren Anstieg fort. Im Gegenzug fällt der Dollar um 0,7 Prozent und ist mit 6,5630 Yuan so billig wie zuletzt vor etwa zweieinhalb Jahren. Tommy Xie, Chef-Analyst für China bei der OCBC Bank warnt aber vor überzogenem Optimismus. Es bestehe weiterhin das Risiko, dass die US-Politik die Gegnerschaft zu China dazu nutzen werde, um die tief gespaltene Gesellschaft zu einen. (Zusammengestellt vom Reuters Marktteam. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter der Telefonnummer 030 2201 33702)