von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Aktien und ADRs chinesischer Unternehmen steuern zum zweiten Mal in Folge auf ein Kursplus zu - nicht zuletzt dank der Schnäppchenjagd, an der sich wohl auch Cathie Wood beteiligt.
Pinduoduo (NASDAQ:PDD) lag im vorbörslichen Handel am Dienstag um 11% höher, JD.com (NASDAQ:JD) stieg um 8% und Didi (NYSE:DIDI) um 6,7%. Tencent Music (NYSE:TME) legte um 5,8% zu und Alibaba (NYSE:BABA) um 5,2%.
Die Ankündigung eines Aktienrückkaufs im Wert von bis zu einer Milliarde US-Dollar kurbelte die Aktie von Tencent Music an. Baidu (NASDAQ:BIDU) Anteile verteuerten sich um 4,7%, da der Umsatz im zweiten Quartal die Schätzungen übertraf.
Die Aktien der Elektrofahrzeughersteller Nio (NYSE:NIO) und Xpeng (NYSE:XPEV) legten um 3% bzw. 2,2% zu.
Auch die Anbieter von Bildungstechnologie, deren Aktien mit am stärksten angeschlagen sind, entwickelten sich positiv. Gaotu Techedu (NYSE:GOTU) und TAL Education (NYSE:TAL) stiegen um 6% bzw. 4,2%.
Cathy Woods Investmentfirma Ark Invest ließ sich durch die am Montag veröffentlichten soliden Gewinnzahlen von JD.com für das zweite Quartal wieder in chinesische Aktien locken. Die Zahl der aktiven Kunden des chinesischen E-Commerce-Riesen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 27 %. Der Umsatz erhöhte sich um 26 %.
Für Wood, eine der größten Tech-Enthusiasten an der Wall Street, war das wohl gut genug, dass sie mit ihrem Fonds ARK Invest einige JD.com-ADRs einsammelte.
Das Interesse der US-Investoren an China war in letzter Zeit verhalten. Ursache dafür waren Anzeichen dafür, dass die Finanzpraktiken hinter den meisten chinesischen Börsennotierungen in New York von den US-amerikanischen oder chinesischen Aufsichtsbehörden untersagt werden könnten.
Die Regulierungsbehörden in China überprüfen derzeit den Umgang mit Kundendaten, während Bildungsunternehmen geraten wurde, sich in gemeinnützige Unternehmen umzuwandeln. Chinas Präsident Xi Jinping hat den wohlhabenden Geschäftsleuten des Landes nahegelegt, ihren Reichtum mit anderen zu teilen. Unterdessen forderte der Leiter der US-Wertpapieraufsichtsbehörde Security and Exchanges Commission, Gary Gensler, mehr Transparenz bei chinesischen Unternehmen, was einige befürchten lässt, dass ein Listing an einer US-Börse ein zu hoher Preis für chinesische Unternehmen sein könnte.