Zürich, 07. Jan (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Donnerstag ihre Talfahrt fortgesetzt und im Morgenhandel kräftig nachgegeben. Der SMI .SSMI sackte um 2,4 Prozent auf 8406 Punkte ab - den tiefsten Stand seit Mitte Dezember. Der Leitindex hat im neuen Jahr bereits mehr als vier Prozent verloren.
Händler erklärten den Kursrückgang vor allem mit dem neuerlichen Absturz der chinesischen Aktienmärkte. Die weitere Abwertung des Yuan CNY=CFXS schürte die Sorgen um die Verfassung der chinesischen Wirtschaft und die Angst vor einem Handelskrieg. In Shanghai .SSEC wurde der Handel nach einer halben Stunde bei einem Minus von mehr als sieben Prozent vorzeitig beendet. Bereits am Montag waren Chinas Aktienmärkte aus ähnlichen Gründen vorzeitig geschlossen worden. Die Kursturbulenzen versetzten auch den Rohstoffmärkten einen weiteren Schlag. Der Ölpreis LCOc1 brach auf den tiefsten Stand seit 2004 ein.
Es sieht gar nicht gut aus", sagte ein Händler. Die nächste wichtige Unterstützung für den SMI, der in den letzten Tagen mehrere wichtige Marken unterschritten hat, sehen Marktteilnehmer bei 8400 Zählern. "Wenn wir da durchrauschen, kommen 8000 Punkte in Sicht", sagte ein Börsianer. "Das wäre psychologisch ganz schlecht." Letztmals notierte der Leitindex vor rund einem Jahr bei 8000 Zählern.
Der fallende Ölpreis riss Transocean RIGN.VX mit nach unten. Die Aktien des Bohrinsel-Betreibers stürzten 4,9 Prozent ab.
Erneut unter Abgabedruck standen die Aktien der Luxusgüterhersteller Richemont CFR.VX und Swatch UHR.VX mit je 3,7 Prozent Minus. Für die Branche sind China und Hongkong die wichtigsten Absatzmärkte.
Deutlich Terrain büssten die Bankaktien ein: Credit Suisse CSGN.VX , UBS UBSG.VX und Julius Bär BAER.VX verloren vier Prozent und mehr an Wert.
Etwas besser als der Markt hielten sich die schwergewichtigen Pharmatitel Novartis NOVN.VX und Roche ROG.VX mit 2,2 beziehungsweise 1,7 Prozent Minus. Die Anteile des Lebensmittelkonzerns Nestle NESN.VX verloren 2,3 Prozent.
Vergleichsweise gut hielten sich auch die Anteile der Inspektionsfirma SGS SGSN.VX , des Sanitärtechnik-Unternehmens Geberit GEBN.VX und des Rückversicherers Swiss Re SRENH.VX .
Am breiten Markt fielen die Aktien des Derivate-Anbieters Leonteq LEON.S und der Bankensoftware-Firma Temenos TEMN.S mit Abschlägen von mehr als sechs Prozent auf.